ABSTRACTS
22. BAG-Fachtagung Berufliche Bildung 2012

Deutscher Qualifikationsrahmen - Wirkungen in Beruf und Bildung

Hauptvorträge

Klaus Fahle, Nationale Agentur "Bildung für Europa" beim BIBB
Europäische Projekte – Chancen für Aus- und Weiterbildung ►Präsentation

Lothar Herstix, Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW
DQR - Ergebnisse und Perspektiven Präsentation

Hartmut Müller, Bezirksregierung Köln
Mobilität - Was erreicht wurde, was noch geschehen muss ►Präsentation

Prof. Dr. Georg Spöttl
Der DQR - ein deutscher Fall ►Präsentation

Workshops

Mobilität als Chance in der beruflichen Bildung
Moderation: Dr. Schottmann, Dr. Nannen-Gethmann, EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln

Ein Praxisbeispiel für den europäischen Austausch ►Präsentation
Michael Ruëtz, Carl-Reuther-Berufskolleg Hennef

Mobilität in der europäischen Berufsbildung - Erfolge, Erfahrungen, Problemfelder
Erfolge
►Präsentation

Jutta Hümmling, Werner-von-Siemens-Berufskolleg Köln

Neue Wege im europäischen Austausch ►Präsentation

Till Piontek, Geschwister-Scholl-Schule Leverkusen

Das Projekt TRIFT: Möglichkeiten der Internationalisierung der Berufsausbildung durch eine transna-tionale Kompetenz-Matrix und Wege gegenseitige Anerkennung von Praktikumsleistungen ►Präsentation
Dr. Christian Schottmann, EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln

Der Europass: Mobilität als Instrument der Internationalisierung der Berufsausbildung ►Präsentation
Dr. Folene Nannen-Gethmann, EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln

Berufliche Kompetenzen "europäisch" beschreiben - Merkmale einer guten Kompetenzbeschreibung
Moderation: Prof. Dr. Matthias Becker; Prof. Dr. Reiner Schlausch,  Universität Flensburg

Kompetenzorientierte Ausbildungsordnungen ►Präsentation

Prof. Dr. Reiner Schlausch, Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik, Universität Flensburg

Die veränderten Handreichungen zur Erstellung von Rahmenlehrplänen ►Präsentation
Prof. Dr. Matthias Becker, Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik, Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat), Universität Flensburg

Bedeutung von Rubrics für die Unterstützung selbstgesteuerter Kompetenzerfassung und –entwicklung ►Präsentation
Prof. Dr. Matthias Becker, Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik, Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat), Universität Flensburg

DQR im Elektrohandwerk - Entwicklung und Institutionalisierung eines berufsschulischen Kompe-tenzkonzeptes Präsentation
Dr. Markus Steffens, Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen

Gestaltendes Arbeiten im Licht von Risikobeurteilung und europäischer Maschinenrichtlinie      
Moderation: Prof. Dr. Klaus Jenewein, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, StD Geffert (Leo-Sympher-Berufskolleg Minden

Einführung Präsentation

Prof. Dr. Klaus Jenewein, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Lehrstuhl für Fachdidaktik technischer Fachrichtungen; Wilhelm Termath, Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplinäre Technikgestaltung (BIT e.V.)


Sicherheitsrisiko Mensch - Manipulation von Schutzeinrichtungen an Maschinen ►Präsentation
Frank Schmidt, K.A. Schmersal GmbH Wuppertal

Wann ist Sicherheit sicher? - Unterrichtsbeispiel zur Einfachfehlersicherheit in NOT-AUS-Kreisen ►Präsentation
Reinhard Geffert, Leo-Sympher-Berufskolleg Minden

Sicherheit durch Risikominderung als Erfolgsfaktor - Lern-Szenario für die Metall- und Mechatronik-Berufe am Beispiel eines pneumatischen Systems ►Präsentation
Peter Häfner, Festo Didactic GmbH & Co. KG Denkendorf

Sicheres Betreiben von Altmaschinen - Betriebssicherheitsverordnung, Anhang 1 Mindestvorschrif-ten für Arbeitsmittel gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 2 ►Präsentation
Wilfried Meusel, Präventionsdienst Köln der Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Arbeitsgestaltung auf Basis einer Risikobeurteilung nach der EU-Maschinenrichtlinie ►Präsentation
Hans Szymanski, Berufsforschungs- und Beratungsinstitut – BIT e. V. Bochum

Durchlässigkeit der Bildungssysteme für  Fachkräfte elektro-, informations-, metall- und fahrzeugtechnischer Berufe
Moderation: Dr. Frenz, Rheinisch-Westfälische-Technische-Hochschule Aachen

Durchlässigkeit aus betrieblicher Arbeit als Berufspädagoge zur universitären Weiterbildung – dar-gestellt an einem Rostocker Vorhaben ►Präsentation

Prof. Dr. Friedhelm Eicker, Universität Rostock

Systematisierung der Qualifikationen und Gestaltung der Durchlässigkeit in der Gebäudeenergieberatung ►Präsentation
Simon Heinen, Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen University

Anerkennungsproblematik von IT-Qualifikationen in der deutsch-niederländischen Grenzregion (Euregio) ►Präsentation

Ute Dreser, Berufskolleg Mies-van-der-Rohe-Schule Aachen

Durchlässigkeit der Berufsbildung in Europa - Kompetenzanforderungen in der Fahrzeugtechnik als exemplarisches Ergebnis des EU-Projekts PERMEVET ►Präsentation
Alexander Windlinger, Westdeutscher Handwerkskammertag e. V. (WHKT)

DQR-Implementierung in den Berufsfeldern Elektrotechnik, Informationstechnik, Fahrzeugtechnik und Metalltechnik
Moderation:
Prof. Dr. Hartmann, Technische Universität Dresden

Einführung ►Präsentation

Prof. Dr. Martin Hartmann, Technische Universität Dresden, Institut für berufliche Fachrichtungen

Herausforderungen und Anforderungen für die Fachkräfte im Offshore-Bereich Windenergieanlagen in Deutschland und Europa Energien ►Präsentation

Dr. Lars Windelband, Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Frank Molzow-Voit, Institut Technik und Bildung (ITB), Universität Bremen

Zum Stand der Implementierung nationaler und sektoraler Qualifikationsrahmen und den damit ver-bundenen Chancen und Risiken ►Präsentation
Dr. Klaus Ruth, Institut Technik und Bildung (ITB), Universität Bremen

Berufsgruppen auf dem Hintergrund berufsspezifischer Kompetenzen ►Präsentation
Prof. Dr. Martin Hartmann, Technische Universität Dresden, Institut für berufliche Fachrichtungen

Statements und Diskussion ►Präsentation
Prof. Dr. Martin Hartmann, Technische Universität Dresden, Dr. Martin Frenz, RWTH Aachen University, Prof. Dr. Georg Spöttl M. A., Universität Bremen


Europäische Projekte – Chancen für Aus- und Weiterbildung

Die Europäische Union hat seit 1999 maßgebliche Anstöße für die Bildungsreform in Europa gegeben. Stichworte sind der Bologna- und Kopenhagen-Prozesse, der EQR und mit ihm assoziierte Instrumente wie ECVET und EQUAVET. Bildungsreform findet dabei auf mehreren Ebenen statt: durch die Veränderung nationaler und regionaler Politikrahmen (Gesetze, Steuerungsinstrumente), aber auch durch eine Weiterentwicklung der Berufsbildungspraxis. Praxisorientierte Projekte stellen ein wesentliches Politikinstrument auf europäischer Ebene dar, um die politischen Prozesse zu unterstützen. Sie spielen gerade dort eine besondere Rolle, wo politische Entwicklungen sich noch in einem Inkubationsstadium befinden. Dabei können sie die Entwicklung innovativer Praxisbeispiele mit Impulsen für die politische Ausgestaltung von Bildungsreformen verknüpfen.
Der Beitrag spannt einen Bogen von den Grundlinien der bildungspolitischen Agenda in Europa hin zu den Mitwirkungs- und Gestaltungsoptionen, die die Förderinstrumente der EU eröffnen.
________________________________________
Klaus Fahle
Leiter der Nationalen Agentur Bildung für Europa
beim Bundesinstitut für Berufsbildung
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
Tel.: +49(0)228-1071605
E-Mail: Fahle@bibb.de
Web: www.na-bibb.de
◄ zurück

Deutscher Qualifikationsrahmen DQR - Ergebnisse und Perspektiven

Die Entwicklung eines europäischen Qualifikationsrahmens und in Folge eines Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) wird von manchen mit übergroßen Erwartungen verbunden, sei es die Vorstellung eines am DQR orientierten Berechtigungssystem, seien es tarifrechtliche Verknüpfungen oder auch weitreichende Vorstellungen hinsichtlich modularisierter Ausbildungen und gegenseitiger Anrechnungsverfahren zwischen den Lernorten. Andere fürchten genau diese Entwicklungen und stehen dem DQR skeptisch gegenüber. Mit meinem Vortrag möchte ich durch die Darstellung der in der Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen (April 2008) formulierten Ziele, durch die mit dem DQR verbundenen Intentionen und seinem aktuellen Umsetzungsstand zu einer sachlichen Bewertung beitragen. Soweit es aktuell möglich ist, werde ich auch die bisherigen Zuordnungsentscheidungen und -absichten mit besonderem Augenmerk auf die technischen Qualifikationen vorstellen.
________________________________________
MR Lothar Herstix (Kultusministerkonferenz und Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen)
Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes NRW
Ref. 312
Völklinger Str. 49
40221 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)211-5867 3468
Fax: +49 (0)211-495867
E-Mail: lothar.herstix@msw.nrw.de
◄ zurück

Mobilität - Was erreicht wurde, was noch geschehen muss

Vorab eine Begriffsklärung: Mit 'Mobilität' wird im Folgenden ein Auslandspraktikum eines Auszubildenden oder einer Lehrkraft bezeichnet.
Das Zusammenwachsen des europäischen Wirtschaftsraumes und Arbeitsmarktes erfordert in steigendem Maße die Berücksichtigung der europäischen Dimension in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sprachkompetenz, interkulturelles Verständnis und Informationskompetenz ergänzen eine zunehmend transnationale sowie internationale berufliche Handlungskompetenz.
Die EU-Geschäftsstellen in NRW wurden vom Ministerium für Schule und Weiterbildung ab 1996 in den Regierungsbezirken und verfolgen folgende Ziele:
Dei EU-Geschäftsstelle trägt als Koordinator (etwa beim Innovationstransferprojekt TRIFT) oder als Partner in europäischen Projekten aktiv dazu bei, gemeinsam mit den Schulen des Regierungsbezirks neue Wege der Berufsbildung zu beschreiten und zu erproben, um diese dann für andere nutzbar machen zu können.
Weitere Projekte, an denen die EU-Geschäftsstelle beteiligt ist, sind etwa die Koordination von AVANCER PLUS (das Netzwerk Kölner Berufskollegs für den deutsch-französischen Austausch), Aktivitäten in der Euregio Maas-Rhein (Euregio-Kompetenz), Kom op! (Austauschmaßnahmen für Jugendliche in der beruflichen Grundbildung in der Eugenio Maas-Rhein), MOTION (Tandem-Austausch für Lehrer und Ausbilder im europäischen Ausland) oder Partner im Innovations¬transferprojekt CarEasyVET (Erarbeitung eines europäischen Qualifikationsrahmens für den Kfz-Sektor Service und Produktion).
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit ist die Vernetzung der europäisch aktiven Kollegien: Jede Schule hat nach Beratung der Schulleitungen eine oder einen EU-Koordinator/in und zweimal jährlich werden in Koordinatoren-Treffen Erfahrungen ausgetauscht, Informationen weitergegeben und neue Projekte diskutiert und verständigt.
Hierbei kommt der EU-Geschäftsstelle nicht nur eine Schnittstellenfunktion hinsichtlich der Verbreitung von Informationen zu. Sie kann sie auch in anderer Hinsicht wahrnehmen, indem Sie die Wünsche und Anregungen der Berufskollegs hinsichtlich der EU-Programme erfasst und weitergibt; als Beispiele seien hier genannt:
  1. häufige Klagen von Kolleginnen und Kollegen über zeitaufwändige organisatorische Erfordernisse bei Antragstellung und Berichtswesens in EU-Projekten – hier ist eine Senkung der Arbeitsbelastung sehr gewünscht, grade auch für kleine Gruppen von Auszubildenden
  2. der Wunsch, bei Auslandspraktika auch Lehrerinnen und Lehrern finanziell eine Hospitation im Ausland zu ermöglichen (dies ist zur Zeit nicht vorgesehen, ist aber essentiell wichtig für die Entwicklung europäischer Partnerschaften)
  3. der Wunsch, die Anträge jederzeit stellen zu können und nicht nur einmal im Jahr
  4. Flexibilisierung auch hinsichtlich der vorgeschriebenen Dauer von Auslandsaufenthalten (nicht nur für Auszubildende; Ausbilder können z.B. selten eine ganze Woche vom Betrieb freigestellt werden, um sich europäisch weiterbilden zu können)
  5. nicht zuletzt ist auch die Gewinnung von Betrieben für den europäischen Gedanken herausfordernd: kleinere und mittlere Betriebe sind sehen oft keine Möglichkeit, Ihre Auszubildenden für ein Auslandspraktikum freizustellen.
Die EU-Geschäftsstelle ist somit sowohl Multiplikator europäischer Ideen und Entwicklungen in verschiedenen Netzwerken, sie fördert europäische Innovation im Regierungsbezirk und unterstützt Schulen bei Ihren eigenen Projekten und Zielen. Als Teil der Schulaufsicht ist sie aber auch die wesentliche Schnittstelle, indem mit ihrer Hilfe diese europäischen Wünsche und Neuerungen in Einklang gebracht werden mit den inhaltlichen und formalen Anforderungen des Berufsbildungssystems. Sie trägt dazu bei, Qualitätsstandards zu setzen, initiiert neue Mobilitätsprojekte und unterstützt bestehende, und – last but not least – sie erleichtert die oft zeitraubende europäische Arbeit der Kolleginnen und Kollegen an den Berufskollegs durch Entlastungsstunden.
Zukünftig könnten ihr  – mit der Implementierung des DQR und einer europäisch gemeinsamen Neuausrichtung der Ordnungsmittel (Stichwort 'Kompetenzorientierung') – neue Möglichkeiten und Aufgaben zukommen: Sollen längere Auslandsaufenthalte in die eigene Berufsausbildung integriert werden, so ist die gültige Beschreibung von Lernergebnissen in outcome-orientierter Form eine Voraussetzung für die Anerkennung von im Ausland erworbener Kompetenzen. Diese Entwicklungsaufgaben sind für einzelne Schulen zu entwickeln fast unmöglich – die EU-Geschäftsstelle beschäftigt sich bereits  in mehreren Projekten (TRIFT, ECMO) damit und erprobt ihren Einsatz, um so den Berufskollegs des Regierungsbezirks auch neue Wege für die europäische Mobilität zu erschließen.
________________________________________
LRSD Hartmut Müller
Dezernat 45
Leiter der EU-Geschäftsstelle bei der
Bezirksregierung Köln
Zeughausstr. 2-10
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221-147-2519
Fax.: +49 (0)221-147-3370
E-Mail: hartmut.mueller@brk.nrw.de
Web: http://www.bezreg-koeln.nrw.de
◄ zurück

Der DQR - ein deutscher Fall

Der DQR entwickelt sich zu einem deutschen Fall. Nicht nur die Deskriptoren unterscheiden sich vom europäischen Qualifikationsrahmen sondern auch die Entscheidungen darüber, was alles zugeordnet werden soll und was nicht. Es sieht alles danach aus, dass der DQR vorrangig in der Berufsbildung verhaftet bleibt, die Hochschulen sich zwar dafür interessieren, aber keinen weiteren Zwängen ausgesetzt sind, weil sie mit Bachelor, Master und Promotion eine klare Struktur haben und die Allgemeinbildner so oder so mit dem DQR so umgehen, wie sie es für richtig halten. Die Frage ist also, welche Bedeutung der DQR in der Berufsbildung im Vergleich zum EQR hat und welche Konsequenzen die Berufsbildner in Deutschland insgesamt aus der Existenz den Qualifikationsrahmen ziehen können. Aus diesem Blickwinkel und den konstruktiven Besonderheiten der Konstruktion des Qualifikationsrahmens wird die Frage gestellt, ob und welche Vorteile für die Berufsbildung aus dieser Initiative resultieren. Es erfolgt dann sogleich eine Einordnung in die gesamteuropäische Diskussion, die sich ja durch einen Werkzeugkasten mit zahlreichen Instrumenten auszeichnet. Dazu ist die kritische Frage zu stellen, welcher Sinn oder eventuell welcher Unsinn sich hintern den zahlreichen entwickelten Instrumenten verbirgt und ob damit wirklich eine Hilfestellung für die Fortentwicklung der Berufsbildung mit verbunden ist oder eher die These relevant ist, dass die die „Zukunft im Vergangenen liegt“.
________________________________________
Prof. Dr. Georg Spöttl M. A.
Institut Technik und Bildung (ITB)
Universität Bremen
Am Fallturm 1
D-28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 – 66  270
Fax: +49 (0)421 218 – 98 66 270
E-Mail: spoettl@uni-bremen.de
Web: www.itb.uni-bremen.de
◄ zurück

WS1    Mobilität als Chance in der beruflichen Bildung

Ein Praxisbeispiel für den europäischen Austausch

Ein europäisches Mobilitätsprogramm läuft im Prinzip in den folgenden Phasen ab:
  1. Wünsche/Ideen/Visionen von Lernenden/Lehrenden/Schulleitungen klären
  2. Adressaten/Bildungsgänge festlegen (kompatibel mit Zielschule, generelle Eignung für Programme, generelle Kooperation der Betriebe)
  3. internationale Partner suchen (berufliche/private Kontakte, Netzwerke, Internet)
  4. Finanzierung klären (EU-Programme, Firmenunterstützung)
  5. Teilnehmende auswählen (genaue Klasse, Anzahl der Teilnehmenden, Auswahl der Teilnehmenden, vorzugsweise Ü18)
  6. gemeinsam mit den Beteiligten die Praktika organisieren (Absprache mit den Firmen im In- und Ausland, Zeitpunkt und Dauer von Fahrten, Unterkunft vor Ort, Programm vor Ort, Lernvereinbarung)
  7. Teilnehmende vorbereiten (sprachliche und interkulturelle Vorbereitung, Vorbereitung auf die Arbeit und das Leben im Zielland, Teilnahmevertrag und weitere Dokumente)
  8. praktische Planung der Reise (Flüge / Züge / Fähren, Unterkunft und Verpflegung, ggf. Visa, Telefonieren im Ausland, Bank- und Versicherungskarten für das Ausland, Kontaktliste)
  9. Programm durchführen (Lernvereinbarung umsetzen und ggf. feinjustieren, Abend- und Wochenendprogramm gestalten, bzw. gestalten lassen, auf Probleme reagieren, ggf. Über-prüfung der Lernergebnisse)
  10. Programm nachbereiten (Berichterstattung in Schule und Betrieb die notwendigen Formula-re für den finanziellen Zuschuss sammeln und einreichen, Erlebnisse  multiplizieren)
  11. Programm evaluieren (Zufriedenheit bei Lehrenden/Lernenden/Schule, Lernzuwächse und Erfahrungsgewinne)
__________________________________
Michael Ruëtz
Carl-Reuther-Berufskolleg Hennef
des Rhein-Sieg-Kreises
Fritz-Jacobi-Straße 20
53773 Hennef
E-Mail: ruetz.michael@bk-hennef.de
◄ zurück

Mobilität in der europäischen Berufsbildung - Erfolge, Erfahrungen, Problemfelder Erfolge

Die Auszubildenden geben allesamt ein positives Feedback zum Auslandsaufenthalt. Sie wissen die Qualität der eigenen Ausbildung mehr zu schätzen. Kollegen im Ausland kennenzulernen, selbstständig in einer fremden Umgebung bestehen und sich erfolgreich in einer Fremdsprache zu verständigen, gehört aus ihrer Sicht ebenfalls zu den Pluspunkten.
Erfahrungen
Überraschend war für uns, dass rudimentäre Sprachkenntnisse ausreichen, sobald man entsprechendes Fachwissen hat. Den Vorteil in Handwerksberufen liegt darin, dass das Fachliche sich in den Ländern sehr stark ähnelt, so dass auch ohne umfangreiche sprachliche Kenntnisse gemeinsam gearbeitet werden kann.
Es gab bei den Austauschmaßnahmen an unserer Schule auch keinerlei Verhaltensprobleme, obwohl wir sogar Berufsgrundschülerinnen und -schüler ins Ausland schicken.
Insgesamt bewerten wir unsere Erfahrungen als sehr positiv. Viele Auszubildende kehrten z.B. begeistert aus Frankreich zurück, unter anderem, weil sie sehr lebendige Erfahrungen mit dem anderen Land machten und auch erkannten, welch hohen Ausbildungsstand sie selbst haben. Die Auszubildenden in Ungarn erlebten sehr offene Kollegen, die Spaß daran hatten, ihnen die Technik zu erklären.
Problemfelder
Der organisatorische Aufwand für den Auslandsaustausch ist sehr hoch - rechnet man ihn auf die einzelnen Auszubildenden um. Auf der anderen Seite sind die Auszubildenden, die im Ausland waren, auch wieder Multiplikatoren für entsprechende Praktika.
Schwierigkeiten bereitet es stets, Handwerksbetriebe dafür zu gewinnen, Ihre Auszubildenden für drei bis vier Wochen für ein Auslandspraktikum freizustellen. Das ist schade, denn gerade im Handwerk ist der Lerngewinn sehr hoch, da z.B. alternative Methoden und andere Arbeitsweisen im Ausland kennengelernt werden können.
Manchmal nicht unproblematisch ist es ebenfalls, adäquate ausländische Praktikumsbetriebe zu finden.
Ebenfalls hilfreich wäre es, wenn auch interessierte Ausbilder bei ihrem Wunsch, ins Ausland zu fahren, von ihrem Arbeitgeber mehr Unterstützung erhalten würden.
________________________________________
Jutta Hümmling,
Werner-von-Siemens-Berufskolleg Köln
Eitorfer Straße 18
50679 Köln
E-Mail: jutta.huemmling@gmx.de

Klaus Süßenbach
Werner-von-Siemens-Berufskolleg Köln
Eitorfer Straße 18
50679 Köln
E-Mail: klasue@wvs-koeln.de
◄ zurück

Neue Wege im europäischen Austausch

„Networking“ als Grundlage einer erfolgreichen europäischen Ausrichtung in Lernen und Lehren an dem Berufskolleg Geschwister-Scholl-Schule Leverkusen
Das Berufskolleg Geschwister-Scholl-Schule, eine Bündelschule mit 1800 Schülerinnen und Schülern, betreibt dabei ‚Networking’ sowohl schulintern als auch schulextern.
Hinsichtlich der Auslandsaktivitäten hat man es in den letzten vier Jahren geschafft, das Bildungspersonal, die Schüler und die externen Partner dezentral zu vernetzen. Ein Ergebnis ist das Projekt „Vocational-Spider-Net“: Hier nutzen Partner aus vier europäischen Ländern die vielfältigen webbasierten Kommunikationsmöglichkeiten und pflegen darüber hinaus bei Arbeitstreffen den persönlichen Kontakt.
Erste Erfahrungen deuten darauf hin, dass die angehenden Facharbeiter ihre Ausbildung dadurch motivierter, selbstbewusster und zielgerichteter absolvieren und ihre eigenen beruflichen Perspektiven neu bewerten.
________________________________________
Till Piontek
Geschwister-Scholl-Schule
Bismarckstraße 207-209
51373 Leverkusen
E-Mail: .piontek@gss-lev.de
◄ zurück

Das Projekt TRIFT: Möglichkeiten der Internationalisierung der Berufsausbildung durch eine transna-tionale Kompetenz-Matrix und Wege gegenseitige Anerkennung von Praktikumsleistungen

Unterschiedliche Bildungssysteme in Europa erschweren für Auszubildende die Möglichkeit, Teile ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren, da nicht sofort klar ist, was dort gelernt werden kann und in welchem Verhältnis dieses Gelernte zu den Anforderungen der heimischen Ausbildung steht.
Hier setzt das Innovationstransfer-Projekt TRIFT ("Transfer of innovation into the field of foreign trade") an: Für das Berufsfeld 'Außenhandel' werden auf der Grundlage des VQTS-Modells spezifische Kernarbeitsprozesse/Kompetenz¬bereiche definiert, die das berufliche Tätigkeitsfeld strukturieren. Jeder Kernarbeitsprozess/Kompetenzbereich wird dann in unterschiedliche Kompetenzentwicklungsstufen untergliedert. Diese Stufen geben die Entwicklung der Kompetenzen in einem bestimmten Kompetenzbereich wieder; sie reichen von einfach bis hin zu komplex und bauen aufeinander auf.
Mit Hilfe der Kompetenzmatrix können Kompetenzprofile erstellt werden. Diese bilden erworbene Kompetenzen auf bestimmten Entwicklungsstufen in den verschiedenen Kompetenzbereichen ab. Kompetenzprofile ermöglichen es, Ausbildungsanforderungen und Ausbildungsgänge, Anforderungsprofile für bestimmte Tätigkeiten oder auch individuelle Profile vergleichbar darzustellen.
In einem zweiten Schritt wird diese Kompetenzmatrix im Berufsbereich 'Außenhandel' in Auslandspraktika zwischen den Partnerländern erprobt, wobei der Kompetenzzuwachs durch outcome-orientierte Prüfungsmethoden im Rahmen eines ePortofolios erfasst wird. Ziel der Assessement-Methoden ist es, gültige Aussagen über den Kompetenzzuwachs während eines Auslandspraktikums zu treffen, so dass das im Ausland Gelernte einfacher in Beziehung zu der Ausbildungsordnung des Heimatlandes gesetzt und damit auch einfacher anerkannt werden kann.
Letztendlich soll mit diesem (und ähnlichen Projekten) erreicht werden, dass auch längere Auslandsaufenthalte in die eigene Berufsausbildung integriert und anerkannt werden können.
Weitere Infos unter: www.trift.eu.
________________________________________
Dr. Christian Schottmann
Bezirksregierung Köln
Dezernat 45 - EU-Geschäftsstelle
Zeughausstraße 2-10
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 - 147 - 2516
Fax: +49 (0)221 - 147 - 2893
E-Mail: christian.schottmann@brk.nrw.de
Web: www.brk.nrw.de/europa
◄ zurück

Der Europass: Mobilität als Instrument der Internationalisierung der Berufsausbildung

Der Europass ist ein Instrument zur Erleichterung von beruflicher Mobilität innerhalb Europas. Er soll die europäischen Bürgerinnen und Bürger bei der Darstellung ihrer beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen unterstützen und besteht aus fünf standardisierten und europaweit einheitlichen europass Dokumenten:
•    dem europass Lebenslauf
•    dem europass Sprachenpass
•    den europass Zeugniserläuterungen
•    dem europass Mobilität und
•    dem europass Diploma Supplement.
Alle können kostenfrei heruntergeladen werden unter: www.europass-info.de.
Im Kontext des ECVET Prozesses zur Verbesserung der Mobilität in der beruflichen Bildung gibt es Ansätze der Weiterentwicklung des europass Mobilität, der bisher in erster Linie der reinen Dokumentation eines Lernaufenthaltes im europäischen Ausland diente.
In Zukunft soll der europass Mobilität im Ausland erworbene Kompetenzen und Qualifikationen in übersichtlicher und verständlicher Form (lernergebnis- oder outcome- orientiert) darstellen und für eine bessere transnationale Vergleichbarkeit sorgen.
Im Projekt ECMO (http://www.ecmo-europe.de) werden Vorschläge erarbeitet, den europass Mobilität vor allem in der Sektion 5a zu erweitern, bei der es um die Beschreibung der im Ausland durchgeführten Arbeiten und der erworbenen Kompetenzen geht. So kann er als Basis für wechselseitiges Vertrauen und für eine mögliche Anerkennung der im Auslandspraktikum erworbenen Kompetenzen genutzt werden.
Das Projektvorhaben wird im Hotel- und Gaststättensektor getestet, da dieser Sektor bereits verstärkt Mobilität in Europa aufweist und so Pilotcharakter hat.
Die Ergebnisse werden sich auf andere Sektoren übertragen lassen.
________________________________________
Dr. Folene Nannen-Gethmann
Bezirksregierung Köln
Dezernat 45 - EU-Geschäftsstelle
Zeughausstraße 2-10
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 - 147 - 2516
Fax: +49 (0)221 - 147 - 2893
E-Mail: folene.nannen@brk.nrw.de
Web: www.brk.nrw.de/europa
◄ zurück

WS2    Berufliche Kompetenzen "europäisch" beschreiben - Merkmale einer guten Kompetenzbeschreibung

Kompetenzorientierte Ausbildungsordnungen

Zur kompetenzorientierten Gestaltung von Ausbildungsordnungen bedarf es eines Instrumentes, mit dessen Hilfe Kompetenzen konkretisiert und systematisch in den Ordnungsmitteln verankert werden können. Zu diesem Zweck wurde im Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) das „Konzept für die Gestaltung kompe-tenzbasierter Ausbildungsordnungen“ entwickelt und an zwei Ausbildungsberufen prototypisch erprobt. Am Beispiel des Ausbildungsberufs „Werkzeugmechaniker/-in“ wird im Rahmen des Workshops die Umsetzung des Konzepts erläutert und der Entwurf einer kompetenzorientierten Ausbildungsordnung für diesen Beruf vorgestellt.
________________________________________
Prof. Dr. Reiner Schlausch
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik
Universität Flensburg
Auf dem Campus 1
D-24943 Flensburg
Tel.: +49 (0)461-805-2162
E-Mail: reiner.schlausch@biat.uni-flensburg.de
Web: http://www.biat.uni-flensburg.de
◄ zurück

Die veränderten Handreichungen zur Erstellung von Rahmenlehrplänen

Die Kultusministerkonferenz hat im November 2011 eine neue Handreichung zur Erstellung von Rahmen-lehrplänen veröffentlicht. Diese wird bei anstehenden Neuordnungsverfahren zur Anwendung kommen und enthält einige Veränderungen, die Ausdruck verschiedener Einflüsse auf die Berufsbildungslandschaft sind. So werden der erweiterte Bildungsauftrag der Berufsschule und der klare Berufsbezug mit dem Lernfeldkon-zept verbunden. Als curriculare Grundlage für die Unterrichtsarbeit steht zukünftig noch stärker als bisher die Ausrichtung auf die berufliche Handlungskompetenz im Mittelpunkt. Angesichts der eher schleppenden Ent-wicklung bei der Einführung lernfeldbezogenen Unterrichts wollen wir die Chancen zur Verbesserung von Unterricht, aber auch die entstehenden Herausforderungen aufarbeiten, die zukünftig die schulinterne Arbeit prägen werden.
________________________________________
Prof. Dr. Matthias Becker
Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat)
Universität Flensburg
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
Tel: +49 (0)461-805-2160
Fax: +49 (0)461-805-2151
E-Mail: becker@biat.uni-flensburg.de
Web: www.biat.uni-flensburg.de
◄ zurück

Bedeutung von Rubrics für die Unterstützung selbstgesteuerter Kompetenzerfassung und –entwicklung

In verschiedenen europäischen Projekten (z.B. VQTS/TRIFT) wurden ganzheitliche Kompetenzbeschreibungen für verschiedene berufliche Einsatzbereiche erstellt (Mechatronik, Elektrotechnik, Außenhandel). Aber auch in Deutschland sind in Modellversuchen und bei der Umsetzung neuer Berufe öfter Möglichkeiten der Selbststeuerung des Lernens und auch der eigenständigen Erfassung beruflicher Kompetenz ausgelotet und erprobt worden. Rubrics sind Kompetenzraster, die bei solchen Aufgabenstellungen Hilfestellung und Orientierung geben können. Anhand von Beispielen werden diese aufgezeigt. Mit den Teilnehmern wollen wir exemplarische Kompetenzbeschreibungen für verschiedene Berufe erörtern, erarbeiten und deren Einsatzmöglichkeiten diskutieren.
________________________________________
Prof. Dr. Matthias Becker
Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat)
Universität Flensburg
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
Tel: +49 (0)461-805-2160
Fax: +49 (0)461-805-2151
E-Mail: becker@biat.uni-flensburg.de
Web: www.biat.uni-flensburg.de
◄ zurück

DQR im Elektrohandwerk - Entwicklung und Institutionalisierung eines berufsschulischen Kompetenzkonzeptes

Transparenz und Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung gemäß den Paradigmen des DQR und EQR erfordert eine Erweiterung bisheriger Leistungsbeurteilung hin zu Modellen der Konstitution, Entwicklung, Diagnose und Bewertung beruflicher Kompetenz in formalen als auch non-formalen Bildungsprozessen (BMBF, 2004). Neben der Entwicklungsstufe des Konzeptualisierens sind dazu erhebliche Anstrengungen zur Institutionalisierung in Schulen notwendig. Wie hinreichend diese Modelle und Verfahren sein werden muss sich mittelfristig zeigen. Verschwiegen werden darf dabei auch nicht, dass bisherige Prüfungsmodalitäten wie bspw. der Kammern im Sinne einer traditionellen Meisterlehre ebenfalls diesen Ordnungsprozessen unterworfen sein werden.
Zur Begegnung der Anforderungen des DQR und der APO-BK 2013 (MSW NRW, 2011) wurde am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen ein Konzept bestehend aus den drei Säulen i) aktuelle ordnungspolitische Rahmenbedingungen, ii) aktuelle berufsbildungswissenschaftliche Modelle und Methoden und iii) Instrumente zur schulinternen Institutionalisierung entwickelt und in Teilen erprobt.
Während ordnungspolitische Rahmenbedingungen den Begründungsrahmen auch im Sinne einer Leitbildfunktion abstecken, stellen die Berücksichtigung von aktuellen Resultaten der Berufsbildungsforschung sowie die Entwicklung von Instrumenten zur schulinternen Institutionalisierung Explorationsprobleme dar. Zu deren Lösungen wird am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen für den Bildungsgang Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik der Berufsschule Handwerk ein Pilotkonzept der individuellen Förderung beruflicher Kompetenz entwickelt und erprobt. Dieses Konzept umfasst Modelle der Entwicklung, Diagnose und Bewertung von Kompetenz. Es basiert auf aktuellen Forschungen der Arbeitsgruppen um Prof. Rauner (Bremen) und Prof. Nickolaus (Stuttgart). Während das KOMET-Konzept (Rauner, 2011) der Bremer Arbeitsgruppe auf multikriteriale Kompetenzdiagnostik (acht Kriterien) mittels Fremd- und Selbsteinschätzung und Portfolios einer ganzheitlichen Berufskompetenz setzt, steht gerade dieser Ansatz in der Kritik der Stuttgarter Gruppe welche mittels valider und reliabler Ermittlung von Prädiktoren (Nickolaus, Geißel, Abele, & Nitzschke, 2011) eine Diagnose und Bewertung einer isolierten Fachkompetenz anstreben.
Dieser Beitrag präsentiert ein nicht-hypothetisches Modell beruflicher Kompetenz im Sinne des KOMET-Konzeptes von Prof. Rauner. Hierzu wird an konkreten Lehr-Lernprozessen in der Berufsschule Handwerk gezeigt, wie Entwicklung, Diagnose und Rating nach ordnungspolitischen Maßstäben und eine individuelle Förderung von beruflicher Kompetenz erfolgt. Zudem wird deutlich gemacht, welche Bedeutung förderpädagogische Methoden für den Regelunterricht in der Berufsschule spielen können. Neben dem Operationalisieren im Unterricht werden Wege der Bildungsgangarbeit aufgezeigt wie bspw. schulinterne Fortbildungen und Arbeitsgruppen zu Fachdidaktiken.
Literatur
BMBF. (2004). Konzeptionelle Grundlagen für einen Nationalen Bildungsbericht - Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter. Berlin.
MSW NRW. (2011). Optimierung der Bildungsangebote und Ressourcennutzung an Berufskollegs (Mai 2011). Düsseldorf.
Nickolaus, R., Geißel, B., Abele, S., & Nitzschke, A. (2011). Fachkompetenzmodellierung und Fachkompetenzentwicklung bei Elektronikern für Energie- und Gebäudetechnik im Verlauf der Ausbildung - Ausgewählte Ergebnisse einer Längsschnittstudie. In R. Nickolaus, & G. Pätzold, ZBW-Beiheft 25 (pp. 77-94). Franz Steiner Verlag Stuttgart.
Rauner, F. (2011). Messen beruflicher Kompetenz, Bd. 3. LIT.
________________________________________
Dr. Markus Steffens
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: (0)201-7606-0
E-Mail: m.steffens@hnbk.de

Michael Vagedes
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: (0)201-7606-0
E-Mail: m.vagedes@hnbk.de
◄ zurück

WS3    Gestaltendes Arbeiten im Licht von Risikobeurteilung und europäischer Maschinenrichtlinie

Einführung

Im Rahmen des europäischen Marktes sind Hersteller von Maschinen und Anlagen verpflichtet, ihre Systeme hinsichtlich der Arbeitssicherheit, Ergonomie und Gesundheitsschutz EU-Richtlinien und Normen einzuhalten. Viele Unternehmen des Maschinenbaus haben in den vergangenen Jahren Anstrengungen unternommen, in den einzelnen Phasen des Produkt- und Systemlebenslaufs ihrer Maschinen und Anlagen umfassende Maßnahmen des präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes einzuleiten und mögliche kritische Betriebszustände bereits in der Phase der Konstruktion zu berücksichtigen. Festzustellen ist, dass die konsequente Umsetzung solcher Anforderungen insbesondere den mittelständischen Unternehmen erhebliche Probleme bereiten.
Was jedoch bedeutet dies für die Ausbildung der industriellen Fachkräfte, die ja – wie Industrie- und Zerspanungsmechaniker/-innen – in der Maschinenbedienung oder – wie Elektroniker/-innen oder Mechatroniker/-innen – in der Instandhaltung  mit Maschinen und Anlagen befasst sind? Wie kann in der betrieblichen Ausbildung industrieller Fachkräfte auf Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf solche Entwicklungen reagiert werden? Wie können Lernsituationen geschaffen werden, mit denen etwa die Berufsschule auf die neuen europäischen Anforderungen reagieren kann? Vor allem: Wie können über alle Lebensphasen hinweg Qualifizierungsszenarien zur Arbeitssicherheit entwickelt werden, in denen möglicher Gefahren, Restrisiken und Schadstoffbelastungen aufgezeigt, Risiken und deren Auswirkungen dargestellt werden, die in der Realität der betrieblichen Facharbeit mit Gefahren für die betrieblichen Fachkräfte und/oder für Maschinen und Anlagen verbunden sind? Was sollten Lehrkräfte in den Elektro- und Metallberufen über Maßnahmen des präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes in Folge der europäischen Entwicklungen kennen und in ihrem Unterricht berücksichtigen?
In der Einführung wird – aus der Perspektive sowohl der Hersteller von Maschinen und Anlagen als auch der Ausbildung und des Unterrichts in den industriellen Elektro- und Metallberufen – ein erster Überblick über die Problematik gegeben. Aus arbeitswissenschaftlicher und technikdidaktischer Perspektive werden zentrale Fragestellungen herausgearbeitet und erste Erfahrungen und Lösungsansätze diskutiert. Die aufgeworfenen Fragen werden in den weiteren Beiträgen des Workshops behandelt und strukturieren die gemeinsame Abschlussdiskussion.
________________________________________
Prof. Dr. Klaus Jenewein
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Lehrstuhl für Fachdidaktik technischer Fachrichtungen
G40C-539
Zschokkestraße 32
39104 Magdeburg
Tel.: +49 (0)391-67-16602
Fax: +49 (0)391-67-16550
E-Mail: jenewein@ovgu.de

Wilhelm Termath
Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplinäre Technikgestaltung (BIT e.V.)
Max-Greve-Straße 30
44789 Bochum
Tel.: +49 (0)234-92231-40
Fax: +49 (0)234-92231-27
EMail: wilhelm.termath@bit-bochum.de
Web: www.bit-bochum.de
◄ zurück

Sicherheitsrisiko Mensch - Manipulation von Schutzeinrichtungen an Maschinen

Wer sich mit europäischen Richtlinien beschäftigt, insbesondere mit der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, kommt sehr schnell zu der Erkenntnis, dass ja alles bestens – zum Schutz des Menschen - geregelt ist. Besonders dann, wenn Richtlinien in einer Verordnung (hier die neunte Verordnung zum GSPG - jetzt ProSG), also in einem Gesetz, umgesetzt wurden.
Die Herstellerseite
Unter dieser o. g. Maschinenrichtlinie, die die Schutzziele im Anhang 1 sehr gut beschreibt, gibt es zudem zahlreiche Normen (sog. A-, B- und C-Normen), die unter dem Titel "Sicherheit von Maschinen, segeln", die die Anforderungen der Richtlinie konkretisieren und dem Maschinenhersteller viele Informationen anbieten und somit - bei Anwendung - zur Konformitätsvermutung beitragen können.
Die Betreiberseite
Auch der Arbeitgeber (Bertreiber) hat die Verpflichtung für "Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung von Arbeitsmitteln durch den Arbeitnehmer bei der Arbeit" zu sorgen. Auch hier wurde eine europ. Richtlinie (2009/104/EG) in Deutschland durch die Betriebssicherheitsverordnung nationales Recht umgesetzt.
D. h. auch von dieser Seite her sollten Maschinen sicher sein.
Dem ist aber nicht immer so!
Leider kommt es auch heute noch an Maschinen zu vielen, teils schwerwiegenden Unfällen mit Verletzten oder gar Todesfolge. Nicht wenige, weil an Maschinen manipuliert wurde, aus welchen Gründen auch immer. Schätzungsweise gibt es ca. 10 tote Arbeitnehmer pro Jahr, die auf "Manipulation von Maschinen" zurückzuführen sind. Hinzu kommen unzählige Verletzungen und "Beinaheunfälle" durch manipulierte Maschinen.
Anhand einer durchgeführten Studie einer Berufsgenossenschaft erfahren Sie, wo, warum und von wem und manipuliert wird oder wurde.
Mit diesem Vortrag möchte ich Sie über die rechtliche Situation informieren, Normen und Literatur vorstellen, die sich mit dem Thema Manipulation beschäftigen.
Welche Maßnahmen gegen Manipulation werden getroffen und wer ist Ansprechpartner?
Neben Beispielen von manipulierten Schutzeinrichtungen sollen auch Handlungsempfehlungen für Maschinenbauer, Maschinenbetreiber und für die Ausbildung gegeben werden. Ziel dieses Beitrages ist es, die Sinne bezüglich Manipulation von Schutzeinrichtungen zu schärfen.
"Der Manipulationsschutz ist ein Thema, das uns alle angeht. Von der Geschäftsführung eines Maschinenherstellers bis hin zum Maschinenbediener" an der Maschine.
________________________________________
Frank Schmidt
K.A. Schmersal GmbH
Leiter Normen-, Gremien- und Verbandsarbeit
Möddinghofe 30
42279 Wuppertal
Fax: +49 (0)202 6474-700-867
Mobil: +49 (0)1512 6474-867
E-Mail: fschmidt@schmersal.com
◄ zurück

Wann ist Sicherheit sicher? - Unterrichtsbeispiel zur Einfachfehlersicherheit in NOT-AUS-Kreisen

Wenn es um Maschinensicherheit geht, steht der Begriff NOT-AUS immer ganz oben. Und jeder Auszubil-dende antwortet: „Die NOT-AUS-Funktion soll aufkommende oder bestehende Gefahren für Personen ab-wenden und dazu brauche ich einen NOT-AUS-Taster mit Öffnerkontakt.“
Doch reicht das wirklich?
Die Mechatroniker-Unterrichtseinheit „Einfachfehlersicherheit in NOT-AUS-Kreisen“ macht deutlich, wie schnell die erwartete Abschaltsicherheit auf der Strecke bleiben kann und entwickelt an einem Einführungs-beispiel für „redundante Schütze mit Selbstüberwachung“ den prinzipiellen Weg zur Safety-Technologie.
________________________________________
Reinhard Geffert
Fachbereichsleiter Elektrotechnik
Leo-Sympher-Berufskolleg Minden
  AGENDA21Schule in NRW 
Habsburgerring 53a
32425 Minden
Tel.: +49 (0)571- 83701-34
E-Mail: r.geffert@t-online.de
◄ zurück

Sicherheit durch Risikominderung als Erfolgsfaktor - Lern-Szenario für die Metall- und Mechatronik-Berufe am Beispiel eines pneumatischen Systems

Warum ist Sicherheit so wichtig? Die Sicherheit ist neben der Funktion und dem wirtschaftlichen Betrieb der Erfolgsfaktor für Maschinen und Anlagen.
Neue Richtlinien und Gesetze erfordern intelligente Lösungen und erhöhen den Qualifizierungsbedarf des Fachpersonals. Jedoch umfassen viele Produkt-, Informations- und Qualifikationsangebote zu diesem Thema nur den Steuerungsteil. Die Gefährdung geht aber vom Leistungsteil aus.
Anhand eines einfachen Prozesses werden viele grundsätzliche und übertragbare Betrachtungen zur Risikominderung vorgestellt.
Gefährdungen werden identifiziert, Risiken beurteilt und geeignete Maßnahmen zur Risikominderung vorgestellt und fachgerecht umgesetzt.
Ziel dabei ist es, ein Lern-Szenario für die Metall- und Mechatronik-Berufe zu skizzieren, um einen wesentlichen Teil der künftig benötigen Qualifizierung, welcher bereits heute in den Lernfeldern unter den Stichwörtern „Anlagensicherheit“ oder „Sicherheitseinrichtungen“ zu finden ist, abzudecken.
________________________________________
Peter Häfner
Festo Didactic GmbH & Co. KG
Abteilung DC-R
Product Management
Rechbergstraße 3
73770 Denkendorf
Tel.: +49 (0)711 - 3467-1439
Fax: +49 (0)711 - 34754-1439
E-Mail: hafn@de.festo.com
◄ zurück

Sicheres Betreiben von Altmaschinen - Betriebssicherheitsverordnung, Anhang 1 Mindestvorschriften für Arbeitsmittel gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 2

Unter „Altmaschinen“ verstehen sich alle Maschinen die bis 12/1994 unter Einhaltung der geltenden UVV`n in Verkehr gebracht worden sind. Ausgangspunkte der Überlegungen sind die alten Rechtsvorschriften - UVV`n – Arbeitsmittelbenutzungsverordnung und ihr Vergleich mit der Betriebssicherheitsverordnung als Rechtsgrundlage für das Betrieben von Arbeitsmitteln. Auf der Basis dieser Verordnung wird am Beispiel - Mechanische Gefährdungen - ein Bezug zu den gegenwärtig dafür geltenden Technischen Regeln für Betriebssicherheit dargestellt (Umsetzung, Arbeit mit TRBS usw., Vermutungswirkung).
Anhand von Beispielen aus der Praxis wird die Umsetzung der Mindestvorschriften an einzelnen Arbeitsmitteln dargestellt.
Abschließend wird ein Ausblick auf die weitere Entwicklung dieser Vorschriften und Regeln der Technik gegeben.
________________________________________
Wilfried Meusel
Präventionsdienst Köln der Berufsgenossenschaft Holz und Metall
Kalscheurer Weg 12
50969 Köln
Telefon: +49 (0)800 9990080-2
Telefax: +49 (0)221 36003-702
pd-koeln@bghm.de
◄ zurück

Arbeitsgestaltung auf Basis einer Risikobeurteilung nach der EU-Maschinenrichtlinie

Die MaschRL formuliert grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen an die Hersteller von Maschinen und Anlagen. Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz bedeutet für die Umsetzung der Maschinenrichtlinie, dass die von der Maschine ausgehenden Gefahren bereits während des Konstruktionsprozesses zu vermeiden sind. Dabei ist nicht nur der Normalbetrieb, sondern der gesamte Lebenszyklus der Maschine vom Entwurf bis zur Entsorgung in die Betrachtung einzubeziehen. Allerdings bereitet die Umsetzung dieser Anforderungen vielen Herstellern noch Schwierigkeiten.
Im Referat wir ein praxisorientierter Handlungsleitfaden zur Umsetzung der EU Maschinenrichtlinie vorgestellt, der als Handlungshilfe für die Konstruktion und den Bau von sicheren und den rechtlichen Anforderungen entsprechenden Maschinen dient. Im Mittelpunkt der Handlungshilfe stehen die Anforderungen, die sich aus der CE-Kennzeichnungspflicht für Maschinen ergeben. Dabei ist der Leitfaden so gestaltet, dass er grundsätzlich auf alle Maschinen/ Anlagen angewandt werden kann.
Betrachtet man die Ebene der betrieblichen Akteure, so richtet sich der Leitfaden an die folgenden Mitwirkenden:
________________________________________
Hans Szymanski
Berufsforschungs- und Beratungsinstitut – BIT e. V. Bochum
Max-GreveStraße 30
44789 Bochum
Tel.: +49 (0)234 - 92231-40
Fax: +49 (0)234 - 92231-27
E-Mail: hans.szymanski@bit-bochum.de
Web: www.bit-bochum.de
◄ zurück

WS4    Durchlässigkeit der Bildungssysteme für  Fachkräfte elektro-, informations-, metall- und fahrzeugtechnischer Berufe

Durchlässigkeit aus betrieblicher Arbeit als Berufspädagoge zur universitären Weiterbildung – dar-gestellt an einem Rostocker Vorhaben

Berichtet wird über ein Vorhaben an der Universität Rostock, zusammen mit Überbetrieblichen Bildungsein-richtungen und Betrieben einen beruflichen Aufstiegs- und Karriereweg für das Personal in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung durch Verzahnung beruflicher mit hochschulischer Weiterbildung in Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln. Realisiert werden soll ein sogenannter „Trialer Weiterbildungsgang“, in dem ein universitärer Abschluss als Berufspädagoge angestrebt wird. Diese Berufspädagogen sollen in der betriebli-chen und schulischen Berufsbildung arbeiten können.
Geschildert wird, wie der „triale“ Ansatz (= Vernetzung Hochschule – Bildungsträger – Unternehmen) eine Durchlässigkeit von der Arbeit als Berufspädagoge in Betrieben zur universitären Weiterbildung eröffnet. Kompetenzen, die in der betrieblichen Arbeits- bzw. Bildungspraxis, in der Ausbildung der Ausbilder (AdA) und in der Ausbildung von IHK-Berufspädagogen bzw. Geprüften Berufspädagogen gewonnen wurden, sol-len zur Anrechnung kommen. Es wird ein hochwertiger und ein an den modernen Arbeitsmarkt angepasster, berufsbegleitender Weiterbildungsgang mit hochschulischen Kompetenzen für Akteure der beruflichen Aus- und Weiterbildung beschrieben. Die Möglichkeiten der Verzahnung und Integration beruflicher und wissen-schaftlicher Weiterbildungen im Feld berufspädagogischer Kompetenzaneignung werden dargestellt. Im Einzelnen wird dargelegt, wie der universitäre Weiterbildungsgang entwickelt, erprobt und evaluiert sowie nachhaltig implementiert werden soll.
________________________________________
Prof. Dr. Friedhelm Eicker
Universität Rostock
Institut für Technische Bildung/Haus 11
Richard-Wagner-Str. 31
18119 Rostock
Tel.: +49 (0)381-498-3592
E-Mail: friedhelm.eicker@uni-rostock.de
Web: http://www.tb.uni-rostock.de

Martin French
Universität Rostock
Institut für Technische Bildung/Haus 11
Richard-Wagner-Str. 31
18119 Rostock
Tel.: +49 (0)152-54 20 75 68
E-Mail: martin.french.hro@googlemail.com
◄ zurück

Systematisierung der Qualifikationen und Gestaltung der Durchlässigkeit in der Gebäudeenergieberatung

Es gibt eine Vielzahl berufsspezifischer Weiterbildungsmöglichkeiten für gewerblich-technische Metall- und Elektroberufe. Eine Möglichkeit sind Weiterbildungen zum Gebäudeenergieberater, z. B. für Elektrotechniker, Installateure und Heizungsbauer, Kälteanlagenbauer, Metallbauer und Ofen- und Luftheizungsbauer. Steigende Energiepreise und neue Energiegesetze haben den Bedarf an Energieberatungsdienstleistungen in Deutschland rapide ansteigen lassen. Daher qualifizieren sich viele Facharbeiterinnen und Facharbeiter des gewerblich-technischen Bereichs zu Gebäudeenergieberatern weiter.
Ziel des Beitrags ist es, für eine Branche ohne etabliertes Aus- und Weiterbildungssystem mit Hilfe des Deutschen Qualifikationsrahmens Möglichkeiten der Strukturierung aufzuzeigen.
Die Energieberatung als neue Branche ist derzeit aus berufspädagogischer Sicht geprägt durch Heterogenität der beruflichen Vorqualifikationen wie auch durch unstrukturierte Aufgabenfelder in der Gebäudeenergieberatung. Es existiert derzeit ein vielschichtiges, zum Teil intransparentes Angebot an Fort- und Weiterbildungen sowohl in der beruflichen Bildung wie auch im akademischen Bereich.
Der Aspekt der Situationsorientierung wird verstanden als dominantes curriculares Prinzip, um die Inhalte eines Qualifikationsrahmens der Gebäudeenergieberatung zu strukturieren, zu beschreiben und zu modularisieren. Durch dieses durchgängige Strukturierungsprinzip wird es ermöglicht, die Durchlässigkeit des Weiterbildungssystems zu gestalten und zu verbessern.
Auf Grundlage von umfangreichen Ordnungsmittel- und Arbeitsprozessanalysen sowie Expertenbefragungen wurden die beruflichen Arbeitsaufgaben und die dabei notwendigen Kompetenzen erhoben sowie die beruflichen Handlungsfelder entwickelt.
Die Tätigkeitsanforderungen werden im Sinne einer Kompetenz- und Outcome-Orientierung in einem Qualifikationsrahmen der Gebäudeenergieberatung unter Berücksichtigung der Niveaustufen und Deskriptoren des Deutschen Qualifikationsrahmens beschrieben.
Vor diesem Hintergrund wurden die beruflichen Aufgabenkomplexe der Energieberatung hinsichtlich ihrer Komplexität (u. a. Beteiligte Interaktionspartner, Ausmaß auftretender Zielkonflikte im Gegenstandsbereich, domänenspezifische Anforderungen/notwendiges Fachwissen) analysiert und in Zusammenarbeit mit Experten der Gebäudeenergieberatung ein Vorschlag für eine Zuordnung zu den Entwicklungsstufen des Deutschen Qualifikationsrahmens entwickelt.
Die Unterschiede in der Komplexität der Arbeitsaufgaben auf den verschiedenen Niveaustufen verdeutlichen den notwendigen Kompetenzentwicklungsbedarf und beschreiben somit die Anforderungen an eine Gestaltung der Übergänge bzw. der Durchlässigkeit. Der Gebäudetyp hat sich dabei hinsichtlich der Komplexität in den Aufgabenkomplexen als zentrales Unterscheidungskriterium zwischen Tätigkeiten auf eher mittleren Qualifikationsebenen (Gebäudeenergieberatung für Wohngebäude) und Tätigkeiten auf oberen Qualifikationsebenen (Gebäudeenergieberatung für Nicht-Wohngebäude) herausgestellt. In diesem Beitrag werden Empfehlungen für die Differenzierung zwischen Tätigkeiten, die auf mittleren Qualifikationsstufen anzusiedeln sind, und Tätigkeiten, die obere Qualifikationsstufen erfordern, vorgestellt.
Weiterhin werden Empfehlungen für eine mögliche Gestaltung der Übergänge zwischen mittleren und oberen Qualifikationsstufen in der beruflichen Bildung sowie bildungsbereichsübergreifende Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschule dargelegt.
Die Potentiale des Gestaltungsvorschlages werden kritisch reflektiert, die anschließenden Arbeitsschritte vorgestellt und zur Diskussion gestellt.
________________________________________
Simon Heinen
Institut für Arbeitswissenschaft der
RWTH Aachen University
Bergdriesch 27
52064 Aachen
Tel.: +49 (0)241-8099487
E-Mail: s.heinen@iaw.rwth-aachen.de

Dr. Martin Frenz
Institut für Arbeitswissenschaft der
RWTH Aachen University
Bergdriesch 27
52064 Aachen
Tel.: +49 (0)241-8099480
E-Mail: m.frenz@iaw.rwth-aachen.de    
◄ zurück

Anerkennungsproblematik von IT-Qualifikationen in der deutsch-niederländischen Grenzregion (Eu-regio)

Zu diesem Beitrag ist kein Abstract vorhanden.
________________________________________
Ute Dreser
Mies-van-der-Rohe-Berufskolleg
Neuköllner Str. 17
52068 Aachen
Tel.: +49 (0)241-1608-0
Fax: +49 (0)241-1608-222
E-Mail: ute.dreser@mies-van-der-rohe-schule.de
Internet: http://www.mies-van-der-rohe-schule.de
◄ zurück

Durchlässigkeit der Berufsbildung in Europa - Kompetenzanforderungen in der Fahrzeugtechnik als exemplarisches Ergebnis des EU-Projekts PERMEVET

Im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist ein Mangel an Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Sektoren und Ebenen eine der wichtigsten Herausforderungen. Diese Durchlässigkeit und eine gegenseitige Anerkennung von erlernten Fähigkeiten sollten durch das Ende des vergangenen Jahres abgeschlossene Projekt PERMEVET (Permeability in vocational education and training) zwischen verschiedenen Bereichen unterstützt und erleichtert werden. Der Untersuchungsschwerpunkt des Projekts lag dabei auf verschiedenen Ebenen innerhalb des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), unterschiedlichen Institutionen und Ausbildungsanbietern, verschiedenen nationalen Systemen sowie  Zertifizierungssystemen. Die Richtlinien von ECVET stellten bei dieser Ausarbeitung der vertikalen Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen EQR-Stufen die Grundlage dar.
Das Projekt untersuchte hierbei neue Kombinationsmöglichkeiten, bei denen bisherige Grenzen im System überschritten werden können und wo national oder sektoral anerkannte Abschlüsse übergreifend zulässig sind. Hierbei wurden verschiedene Perspektiven untersucht: National (Ländervergleich anhand einer Matrix), Sektoral (z.B. Kfz-Mechatroniker/in) und Institutionell (Berufliche Bildung und Hochschulbildung).
________________________________________
Alexander Windlinger
Westdeutscher Handwerkskammertag e. V. (WHKT)
Sternwartstraße 27–29
40223 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)211-3007-705
Fax: +49 (0)211-3007-900
E-Mail: alexander.windlinger@handwerk-nrw.de
Internet: www.handwerk-nrw.de
◄ zurück

WS5    DQR-Implementierung in den Berufsfeldern Elektrotechnik, Informationstechnik, Fahrzeugtechnik und Metalltechnik

Einführung

Vor dem Hintergrund der Diskussion um Outcome- und Kompetenzorientierung rückt in letzter Zeit mit dem DQR die Frage der Anrechenbarkeit von Leistungen in den Vordergrund. Der DQR gibt mit der Definition und Festlegung von Kompetenzniveaus dafür Anhaltspunkte. In einigen (europäischen) Projekten wurden die Möglichkeiten ausgetestet. Das Ziel der Anrechenbarkeit von auch informell erworbenen Kompetenzen führt konsequenter Weise zu einer Diskussion über die Standardisierung von Kompetenzen und damit über die Frage ihrer Abgrenzung. Die in den gegenwärtig gültigen Curricula (Lernfeldlehrpläne) ausgewiesenen Kompetenzen scheinen insbesondere vor dem Hintergrund ihrer Entwicklung im Lernprozess von Schule und Ausbildungsbetrieb zu wenig standardisiert und zu einzigartig, auch wenn sie für bestimmte Gruppen von Berufen gelten. Das Interesse an einer Standardisierung korrespondiert mit dem Problem der demografischen Entwicklung, die dazu führt, dass in vielen Berufen immer weniger Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen werden, so dass es sinnvoll erscheint, Berufe weniger differenziert auszuweisen. Vor diesem Hintergrund erscheint eine Modularisierung der Ausbildung als sinnvoll, auch wenn damit das deutsche Berufsbildungssystem mit seiner starken Betonung des Berufsethos in Frage gestellt wird. Zusätzlich speist sich die Diskussion um Standardisierung (im Sinne des DQR) aus dem Interesse vieler LehrerInnen und einiger WissenschaftlerInnen die Lernfeldlehrpläne ad acta zu legen und zumindest teilweise zu einer fachwissenschaftlichen Orientierung zurückzukehren. Deshalb geriet zuletzt die Struktur der Berufe in den Fokus: Wie kann man Berufe zu Gruppen so zusammenfassen, dass sie eine gemeinsame Basis aufweisen, evtl. die Einrichtung von berufsgruppenspezifischen Modulen ermöglichen? Die Berufsentwicklung in Deutschland scheint mit dem DQR in Fluss geraten zu sein. Was bedeutet der DQR also für die Zukunft? Wie wird er in die (schulische) Berufsausbildung implementiert werden?
Die Diskussion ist komplex und der Komplex soll im WS 5 in seinen verschiedenen Facetten diskutiert werden.
________________________________________
Prof. Dr. Martin Hartmann
Technische Universität Dresden
Institut für berufliche Fachrichtungen
Weberplatz 5
01217 Dresden
Tel.: +49 (0)351-463-37648
E-Mail: Martin.Hartmann@tu-dresden.de
Web: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/erzwibf
◄ zurück

Herausforderungen und Anforderungen für die Fachkräfte im Offshore-Bereich Windenergieanlagen in Deutschland und Europa Energien

Im Modellversuch Offshore-Kompetenz, welches vom Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen geleitet und vom Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, werden die erforderlichen Kompetenzen der Fachkräfte analysiert, die speziell im Offshore-Bereich Windenergieanlagen errichten, in Betrieb nehmen und den anschließenden Service leisten. Durch diese neuen und bislang noch nicht systematisch erfassten Arbeitsinhalte entsteht ein veränderter Bedarf an Fachkräften und vor allem an neuen Qualifikationsprofilen. Bereits heute sind durch die Etablierung der Energiegewinnung mittels Windenergieanlagen viele neue Arbeitsplätze gerade in strukturschwachen Regionen entstanden. Mit dem Aufbau von Offshore-Windparks werden weitere qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen benötigt. Dies stellt, gerade vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Fachkräftemangels, eine Herausforderung für Unternehmen und Bildungsorganisationen dar. Wenn jetzt im großen Maßstab mit der Errichtung von Windparks in der Nord- und Ostsee begonnen wird, besteht die Möglichkeit, durch entsprechende Forschungsarbeiten den Qualifikationsbedarf zu ermitteln und gezielt Maßnahmen zur Qualifizierung von Fachkräften einzuleiten.
Ziel des Vorhabens ist die Gestaltung beruflicher Curricula, die auf der einen Seite Inhalte der beruflichen Facharbeit darstellen und auf der anderen Seite die internationalen Standards in Bezug auf die Errichtung von Offshore-Anlagen umsetzen. Zum Ende des Vorhabens sollen konkrete Empfehlungen für Qualifikationsmöglichkeiten mit Bezügen zu DQR/EQR/ECVET getroffen werden.
Der Beitrag fasst die ersten identifizierten Herausforderungen durch die Etablierung des neuen Sektors zusammen und versucht mit Hilfe von verschiedenen Szenarien den Ausbau der Offshore Windenergie und deren Konsequenzen für Facharbeit und Qualifizierung aufzuzeigen.
________________________________________
Dr. Lars Windelband
Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP)
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
G40D-554
Zschokkestraße 32
39104 Magdeburg
Tel.: +49 (0)391-67-16625
E-Mail: lars.windelband@ovgu.de

Frank Molzow-Voit
Institut Technik und Bildung (ITB)
Universität Bremen
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 281 66 283
E-Mail: molzow-voit@uni-bremen.de
◄ zurück

Zum Stand der Implementierung nationaler und sektoraler Qualifikationsrahmen und den damit verbundenen Chancen und Risiken

Der Beitrag wird den aktuell erreichten Stand bei der Implementierung des DQR analysieren und bewerten. Dabei stehen die Zuordnungsverfahren ebenso im Visier wie ein Strukturvergleich zwischen EQR und DQR bzw. anderen nationalen Qualifikationsrahmen. Der Beitrag stellt exemplarisch für den Kfz-Servicebereich einen sektoralen Qualifikationsrahmen als ein Instrument zur Steigerung der Transparenz und Lernergebnisorientierung vor und vergleicht die Vor- und Nachteile, die mit der Implementierung nationaler und sektoraler Qualifikationsrahmen verbunden sind. Darüber hinaus werden die Risiken, die sich aus der Implementierung des DQR für das deutsche Berufsbildungssystem als Ganzes ergeben, zur Diskussion gestellt.
________________________________________
Dr. Klaus Ruth
Institut Technik und Bildung (ITB)
Universität Bremen
Am Fallturm 1
D-28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 - 66322
E-Mail: kruth@zfn.uni-bremen.de
Web: www.itb.uni-bremen.de
◄ zurück

Berufsgruppen auf dem Hintergrund berufsspezifischer Kompetenzen

Die Diskussion um Berufsgruppen ist u.a. ein Ausfluss der Debatte um die Anrechenbarkeit von Leistungen und die Einführung von Standards auch für die Berufsbildung. Dazu müssen grundlegende Kompetenzen gefunden werden, die eine Gruppierung und Abgrenzung der Berufe ermöglichen. Sozial- und Humankompetenzen werden z.B. in der Zeitschrift bwp des BIBB von April 2010 zu den Berufsgruppen als für alle Berufe wichtig erachtet, so dass eine Differenzierung möglich machende Kompetenzen vor allem im Fachlichen gefunden werden sollen. Auch wenn man dem Interesse an der Bildung von Berufsgruppen und dem genannten Ansatz kritisch gegenübersteht, ist sie doch sinnvoll. Die gewerblich-technischen Berufe weisen Ähnlichkeiten und Unterschiede auf. Diese liegen allerdings nicht nur im Fachlichen, sondern auch in anderen, überfachlichen Kompetenzbereichen. So gibt es vor allem im Handwerk (aber auch im Handel) einige Berufe mit einer ausgesprochenen Kundenorientierung (Kundenkontakt), andere (vor allem industrielle Metall- und Elektro-) Berufe weisen dies nur sehr begrenzt auf. Bestimmte Berufe sind auf  vorhandene Systeme und Anlagen bezogen und erfordern vor allem diagnostische Kompetenzen und Kompetenzen, Fehler zu beheben sowie Systeme und Anlagen in Betrieb zu nehmen. Diese Berufe sind oft mechatronisch, also (im bisherigen Sinne) ebenfalls überfachlich ausgerichtet. Daneben gibt es Berufe, die stark auf die Herstellung und die Installation von Produkten ausgerichtet sind. Auch sie lassen sich mit dieser Herangehensweise nicht auf bestimmte fachliche Inhalte festlegen (sie können z.B. im Berufsfeld Metall oder auch Elektrotechnik angesiedelt sein). Im Beitrag soll anhand von Beispielberufen aus den verschiedenen Berufsfeldern mit den genannten und weiteren analytischen Kategorien eine Gruppierung von Berufen erfolgen. Diese Art der Gruppierung von Berufen wird nicht auf eine modulare Ausbildung zielen, sondern durch die Vernetzung der Kompetenzkomponenten den Lernfeldgedanken weiterführen und sie soll ihn stärken. Gleichzeitig sperrt sich eine solche Berufsgruppierung nicht gegen eine Anrechenbarkeit von Kompetenzen, zielt aber vor allem auf die Bewältigung komplexer beruflicher Aufgaben in der Facharbeit.
________________________________________
Prof. Dr. Martin Hartmann
Technische Universität Dresden
Institut für berufliche Fachrichtungen
Weberplatz 5
01217 Dresden
Tel.: +49 (0)351-463-37648
E-Mail: Martin.Hartmann@tu-dresden.de
Web: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/erzwibf
◄ zurück

Statements und Diskussion

Nach rund fünf Jahren Vorlauf einigten sich im Februar 2012 alle Beteiligten bei den noch offenen Zuordnungsfragen von Qualifikationen zum Deutschen Qualifikationsrahmen. Markant ist dabei, dass die allgemeinbildenden Abschlüsse keine Berücksichtigung finden. Alle beruflichen und Weiterbildungsabschlüsse wie auch die Hochschulabschlüsse werden hingegen zugeordnet. Das dafür relevante „Schema“ wurde in ausgewählten Expertengruppen erarbeitet. Die berufliche Bildung ist von dieser Entwicklung mehrfach betroffen. Die erste Etappe ist, dass noch in diesem Jahr der Implementierungsprozess des Qualifikationsrahmens intensiviert wird und die ganz praktische Frage im Raum steht, was jetzt auf die Zeugnisse und Gesellen- und Facharbeiterbriefe zu schreiben ist. Die andere Frage ist, ob Lehrpläne, Ausbildungsordnungen, Rahmenlehrpläne und andere Ordnungsmittel in enger Anlehnung an die vorgegebenen Instrumente wie bspw. dem Qualifikationsrahmen erstellt bzw. reorganisiert werden sollen, ob also europäische Strukturen und Konzepte einfach übernommen werden oder eigene Ansätze weiter verfolgt werden. Die Einführung des DQR geht einher mit dem Paradigmenwechsel hin zu Outcome-orientierten Lehrplänen und insofern einer Kompetenzorientierung. Unter verschiedenen Gesichtspunkten etablierte (und bewährte?) Strukturen werden dabei in Frage gestellt. So werden z.B. Berufsfelder immer mehr aufgelöst (Hybridberufe als Monoberufe) und aktuell wird eine Diskussion um Berufsgruppen mit neuen Ordnungskriterien geführt, um die Ausbildung nach den neuen Anforderungen zu reorganisieren. In der Diskussion um den DQR fragt es sich, ob es nur um die Instrumente (z.B. Credit-Points) geht, die vorgegeben und genutzt werden sollen, ohne dass eine breitere Beteiligung beispielsweise der Vertreter beruflicher Schulen und der Fachdidaktik bei deren Gestaltung stattfindet. Wie steht es um Fragen von Bildung und Autonomie, wenn alle relevanten Antworten auf einer Instrumentenebene gegeben werden sollen und die Nutzung derselben im Mittelpunkt steht. Haben die deutschen Bildungsvertreter alles geopfert, nur um einen Qualifikationsrahmen zu bekommen, der angeblich die Vergleiche der Bildungsabschlüsse in den europäischen Ländern ermöglicht. Diese und viele andere Fragen stehen zur Diskussion und bedürfen der kritischen Betrachtung.
________________________________________
Diskutanten:
Dr. Martin Frenz, RWTH Aachen University
Prof. Dr. Martin Hartmann, Universität Dresden
Prof. Dr. Georg Spöttl M. A., Universität Bremen
◄ zurück