Die gewerblich-technische Berufsbildung steht vor der Herausforderung, technologische Innovationen und gesellschaftliche Transformationsprozesse in Bildungsprozesse zu integrieren. In den beruflichen Fachrichtungen Elektrotechnik, Informationstechnik, Fahrzeugtechnik und Metalltechnik verändern Entwicklungen wie die Energiewende, Elektromobilität, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung nicht nur berufliche Anforderungen, sondern auch die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen. Dies wirft zentrale Fragen auf:
Ein zentraler Aspekt ist eine ganzheitliche berufliche Handlungskompetenz aller Bildungsakteure. Die Übernahme und Delegation von Verantwortung in Lern- und Arbeitsprozessen setzt fundierte Kenntnisse, gegenseitiges Vertrauen und ein Verständnis der inneren und äußeren Verflechtungen im Bildungssystem voraus. Dabei gilt es, die Balance zwischen Basiskompetenzen und fachspezifischer Spezialisierung zu finden und die Rolle interdisziplinärer Ansätze im gewerblich-technischen Unterricht zu reflektieren. Zudem stellt sich die Frage, wie berufliche Bildungsprozesse mit den Unbestimmtheiten der Transformation umgehen: Soll auf die steigende Komplexität beruflicher Anforderungen mit einer Konzentration auf Kernkompetenzen oder mit einer stärkeren Spezialisierung reagiert werden? Wie können Digitalisierung, Nachhaltigkeit und andere Meta-Entwicklungen curricular und didaktisch sinnvoll integriert werden? Diese Aspekte werden aus theoretischer und praktischer Perspektive diskutiert, um Gestaltungsmerkmale einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Berufsbildung herauszuarbeiten. Ziel ist es, Lehr- und Lernprozesse so zu gestalten, dass sie eine aktive Mitbestimmung und verantwortungsbewusste berufliche Handlungskompetenz der Lernenden fördern. |