ABSTRACTS
17. Hochschultage Berufliche Bildung in Essen

Arbeit der Zukunft - Zukunft der Arbeit

23. BAG-Fachtagung 2013


Smart Technologies - Berufsfeldbezogene Lösungen

Hauptvorträge

Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus, Hochschule Ruhr West
Intelligente Technologien - Herausforderungen für Wissenschaft und Bildung ►Präsentation

OStD Dipl.-Ing. W. Meyer, Heinz-Nixdorf-Berufskolleg Essen
Wandel bei Lernenden und Lehrenden in Zeiten intelligenter Technologien Präsentation

Dr. Robert Helmrich, Bundesinstitut für Berufsbildung Bonn
Arbeitskräfteangebot und Arbeitskräftebedarf im Zeichen des demografischen Wandels ►Präsentation

(Wegen Krankheit ausgefallen)
Prof. Dr. Thomas Vollmer, Universität Hamburg

Generation Nachhaltigkeit ►Präsentation

Arbeitskreise

Inhalte und Werkzeuge zukunftsorientierter Berufsbildung
Moderation: Prof. Dr. Martin Hartmann, Technische Universität Dresden

Vernetzte Technik: Konsequenzen für die Berufsbildung ►Präsentation
Prof.Dr. Martin Hartmann, Technische Universität Dresden

Arbeitsprozessorientierte Ausbildung in Unternehmens-Projekten ►Präsentation
Stephan Repp, Berufsbildende Schule Gestaltung und Technik Trier

Prozesse und Voraussetzungen zur Durchführung selbstregulierten Lernens in der Berufsschule ►Präsentation

Katharina Morgret, Landesinstitut für Schule Bremen

Die Entwicklung eines kooperativen Angebots für das Lehramt Berufskolleg an der Bergischen Universität Wuppertal unter Nutzung des COMET-Instruments ►Präsentation
Prof.Dr. Ralph Dreher, Universität Wuppertal

Renaissance des E-Learnings? – Diskussion innovativer Ansätze und Projektbeispiele zur Nutzung digitaler Medien in der Aus- und Weiterbildung mit Fokus auf Arbeitsprozesse ►Präsentation
Torsten Grantz, Sven Schulte, Institut Technik und Bildung, Universität Bremen

Potenziale digitaler Medien für das Lehren und Lernen in der gewerblich-technischen Berufsbildung ►Präsentation
Prof. Dr. Falk Howe, Universität Bremen

Lernen und Lehren mit neuen Medien im Elektrohandwerk - Die Kompetenzwerkst@tt-Elektrohandwerk ►Präsentation
Michael Sander, Universität Bremen

Intelligenz der Systeme: Herausforderungen an die elektro- und informationstechnische Berufsbildung
Moderation: StD Reinhard Geffert, Leo-Sympher-Berufskolleg Minden

Regenerative Energien nachhaltig "be"nutzen: Smart Energy ►Präsentation
StD Reinhard Geffert, Leo-Sympher-Berufskolleg Minden

S2L - Smartes Lernen in der Lernortkooperation - Kompetenzorientierte Ausbildung im Lernortverbund am Beispiel des Smart Meterings
►Präsentation
Dr. Markus Steffens, Jörg Gleißner, Heinz-Nixdorf-Berufskolleg Essen

Energienetze der Zukunft - Smart Grid-Lernsysteme in der unterrichtlichen Praxis
►Präsentation
Andreas Stetza, Gewerbliche Schule 10 Hamburg; Robert Redling, Lucas-Nülle GmbH Kerpen

Ingenieurwissenschaften – Curricula und ihre theoretischen Bezüge eines neuen beruflichen Gymnasiums
►Präsentation
Prof. Dr. Klaus Jenewein, Universität Magdeburg

Dezentral gesteuertes flexibles Fertigungssystem: Herausforderungen und Chancen beim Einsatz als Lernträger im Unterricht
►Präsentation
Florian Beier, Dr. Thomas Kohlmeier, Berufsbildenden Schulen Neustadt a. Rübenberge

IT als Bildungsmagnet im MINT-Netzwerk: Entwicklung einer Geschenke-App
►Präsentation
Jörg Gleißner, Heinz-Nixdorf-Berufskolleg Essen

Energie-Effizienz: Moderne Antriebssysteme und -regelungen helfen sparen
►Präsentation
Dr. Markus Steffens, Heinz-Nixdorf-Berufskolleg Essen

Die Energiewende intelligent gestalten – Berufsbildung im Zeichen des Wandels      
Moderation: Wilko Reichwein, Universität Hamburg

Inhalte und Werkzeuge zukunftsorientierter Berufsbildung ►Präsentation
Olaf Herms, Berufsbildende Schule II Delmenhorst

Service an Elektrofahrzeugen – Verortung der neuen beruflichen Herausforderungen im neugeordneten Beruf Kfz-Mechatroniker/in
►Präsentation
Matthias Becker, Universität Flensburg

Von der Idee zur Umsetzung-Planung einer Ladestation für E-Bikes
►Präsentation
Christian Priester, Oskar-von-Miller-Schule Kassel

Extra-Energie – E-Bikes, Pedelecs und Facharbeit ►Präsentation
Ralf Klagges, utopia velo gmbh Saarbrücken

Rebound und Co. – Überlegungen zur nachhaltigen Berufsbildung im Rahmen der Energieeffizienzstrategie ►Präsentation
Werner Müller, Universität Bremen

Der Stellenwert der Energiewende in der universitären Ausbildung von Bildungspersonal
►Präsentation
Michael Reinhold, Universität Bremen

Energieeffizienz – nicht nur eine Frage der Technologie
►Präsentation
Wilko Reichwein, Universität Hamburg

Intelligenz der Systeme: Herausforderungen an die metall- und fahrzeugtechnische Berufsbildung
Moderation: OStR Ulrich Neustock, Studienseminar für Berufliche Schulen Kassel

Berufliche Aus- und Weiterbildung und Lebenslanges Lernen von Berufskraftfahrern: Chancen und Risiken einer europaweiten Pflicht zur regelmäßigen Weiterbildung ►Präsentation
Claudia Ball, DEKRA Stuttgart

Unfallschadensmanagement – ein Baustein in der Qualifizierung von Berufsschullehrern ►Präsentation
Nils Petermann, Universität Bremen

Intelligente Werkstoffe und moderne Konstruktion - Erweiterte Kompetenzen in der Technikerausbildung ►Präsentation
Dipl.-Ing. Franz Krämer, Bergisch-Gladbach

Zertifizierung im Bereich Rechner gestützter Fertigung - Fluch oder  Segen der Bildungsarbeit am Berufskolleg? ►Präsentation
Boris Sauer, Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg Troisdorf

Fehlvorstellungen in der Industriemechaniker-Ausbildung - Eine berufswissenschaftliche Untersuchung ►Präsentation
Christoph Sjöberg, Landesinstitut für Schule Bremen


Intelligente Technologien - Herausforderungen für Wissenschaft und Bildung

Die Technologien und Services des Internet, die enorme Leistungssteigerung, Verbilligung und leichte Be-dienbarkeit auf Mikroelektronik basierender Multimedia-Gerätschaften aller Art (Notebooks, Handys, PDAs, TV, Video) in synergetischer Kombination mit Technologien und Produkten der klassischen Gebäudeauto-mation (EIB, LON, KNX) geben dem Konzept intelligenter technischer Umgebungen z.Z: und auch in Zukunft einen enormen Schub. Der Trend zur beschleunigten Konvergenz der Technologien, Funktionen und Gewerke wird dabei eine entscheidende Rolle auf dem erfolgversprechenden Weg zu voll integrierten intelligenten Haussystemen spielen. Die Vermarktung dieser Systeme muss allerdings zunächst in kooperativer Weise mit einem Lösungsangebot aus einer Hand erfolgen. Mit dem in Gründung befindlichen „inHaus- Anwen-dungszentrum für intelligente Haussysteme“ z.B. sollen ganzheitlich integrierte intelligente Haussysteme durch eine professionell gemanagte Kooperation von Planern, Architekten, Produzenten und Handwerkern zum Markterfolg in ersten Zielmärkten wie z.B. Service-Wohnanlagen geführt werden.
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Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus
Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft
Hochschule Ruhr West
Postfach 10 07 55
45407 Mülheim an der Ruhr
Tel.: +49 (0)208 88254-840
E-Mail: viktor.grinewitschus@hs-ruhrwest.de
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Wandel bei Lernenden und Lehrenden in Zeiten intelligenter Technologien

Ausgehend vom Begriff „Intelligente Technologien“ und dessen kritischer Hinterfragung werden die Auswir-kungen der Technologie- und damit verbundenen Produktentwicklungen exemplarisch mit ihren pädagogi-schen Implikationen dargestellt. Im Spannungsfeld der technologischen Entwicklung in der Wirtschaft einer-seits und der im Berufskolleg behandelten Themen sowie der berufspädagogischen Entwicklung anderer-seits werden die Auswirkungen auf den Alltag der Berufspädagogen hinterfragt.
Die Komplexität moderner Technologien und deren kurze Innovationsraten wirft die Frage auf, in welchem Verhältnis zeitinvariante und aktuelle Lerninhalte stehen. Das neue ganzheitliche Verständnis von Technik erfordert neue Betrachtungs- und Zugangsmöglichkeiten wie sie z.B. Input-Output-Betrachtungen als Ge-genentwurf zum Verständnis auf Schaltungsebene ermöglichen. Hinzu kommen die Globalisierung von Technik und die damit verbundenen, meistens weltweit gültigen Zertifizierungen der großen IT-Player, die neben dem Berufsschulzeugnis und den Kammerprüfungen immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Anhand verschiedener Entwicklungsstränge der Technik wird dargestellt, wie am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg (HNBK) der Paradigmenwechsel von der klassischen analog-diskreten Technik hin zu den aktuellen soge-nannten „intelligenten Technologien“ im unterrichtlichen Geschehen umgesetzt wurde. Exemplarisch werden die Themenfelder Haus- und Gebäudesystemtechnik mit EIB/KNX, Netzwerktechnik mit der Networking-Initiative, Moderne Antriebstechnik mit Lastemulation und PC-gestützter Messtechnik, digitale Regelungs-technik und zeitaktuelle Schaltungstechnik mit Analyse- und Synthesewerkzeugen dargestellt. Da aus unserer Sicht die neuen Technologien und der handlungsorientierte Unterrichtsansatz einander bedingen, wird exemplarisch dargestellt wie am HNBK der Paradigmenwechsel von der analogen zur digitalen Welt in der ganz konkreten Umsetzung in Unterrichts- und Experimentierszenarien  in den letzten achtzehn Jahren rea-lisiert und unterrichtlich umgesetzt wurde.
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Oberstudiendirektor Dipl.-Ing. W. Meyer
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: +49 (0) 201 7606 -0
E-Mail: meyer@hnbk.de
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Arbeitskräfteangebot und Arbeitskräftebedarf im Zeichen des demografischen Wandels

Aussagen über einen drohenden Fachkräfte- oder gar generellen Arbeitskräftemangel sind zum festen Be-standteil in der politischen Diskussion um die Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes geworden. Neue Mo-dellrechnungen der Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen im Rahmen des vom Bundesinstitut für Be-rufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) gemeinsam durchgeführten QuBe-Projekts zeigen, dass bis zum Jahr 2030 trotz gestiegenem Er-werbsverhalten, insbesondere von Frauen und Älteren, Engpässe in einigen Berufsbereichen auf der mittle-ren Qualifikationsebene erkennbar sind.
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Dr. Robert Helmrich
Bundesinstitut für Berufsbildung Bonn
Arbeitsbereich 2.2 Qualifikation, berufliche Integration und Erwerbstätigkeit
Robert-Schuman-Platz 3
 53175 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 107 1132
E-Mail: helmrich@bibb.de
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Generation Nachhaltigkeit

In den letzten Jahren ist zunehmend deutlich geworden,  dass die Weltgemeinschaft dabei ist, die Lebens-grundlagen zu zerstören. Der sogenannte ökologische Fußabdruck ist ein mittlerweile weithin bekanntes Maß für den Ressourcenverbrauch bzw. die Belastbarkeit der Erde. Am 21. August hatte die Menschheit die natürlichen Ressourcen des gesamten Jahres 2012 bereits aufgebraucht – und dieser Welterschöpfungstag wird aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und weiter steigenden Konsum immer früher erreicht. Mit der Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung soll dem entgegengewirkt und eine globale Verteilungsgerech-tigkeit sowie der Erhalt der Lebensgrundlagen für künftige Generationen erreicht werden. Dieser Wandel unserer Lebensweise ist eine große Aufgabe – die Unterlassung führt absehbar zu großen sozialen Proble-men und zu Naturkatastrophen, deren Bewältigung die Volkswirtschaften überfordern dürften.
„Bildung ist ein mächtiges Instrument“, um ein Bewusstsein für sinnvolles lokales berufliches Handeln zu fördern, das einen Beitrag zur Lösung der globalen Probleme leistet. Die notwendigen Veränderungen sind ohne entsprechend qualifizierte Facharbeit kaum zu erreichen. Die Berufstätigen – also wir alle – sind es, die in ihren Rollen als Produzenten und als Konsumenten einen erheblichen Einschluss auf die künftige Ent-wicklung haben und – bewusst oder unbewusst – dafür mitverantwortlich sind. Besonders plastisch für die elektro- und metalltechnischen Berufe zeigt sich dies am Beispiel der Energiewende: Der Umbau unseres Energiesystems erfordert die entschlossene Mitwirkung der Fachkräfte in Industrie und Handwerk. Berufliche Bildung muss sie dazu befähigen.
In diesem Abschlussvortrag werden die Herausforderungen umrissen und Ideen und Dimensionen einer Beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung vorgestellt, die auf den nächsten Fachtagungen weiter zu diskutieren sind. Die kommenden Generationen der Auszubildenden für die Lösung zentraler Zukunftsfra-gen zu befähigen ist keine einfache, doch sicherlich eine befriedigende Aufgabe – auch weil damit eine posi-tive berufliche Identität gefördert werden kann.
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Prof. Dr. Thomas Vollmer
Universität Hamburg – Institut für Berufs-und Wirtschaftspädagogik
Sedanstraße 19
20146 Hamburg
Tel.: 040/428-3740
E-Mail: vollmer@ibw.uni-hamburg.de
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Vernetzte Technik: Konsequenzen für die Berufsbildung

Technische und Dienstleistungsarbeit vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen
Das zunehmende Beherrschung des Zusammenspiels biologischer Prozesse mit technischen Komponenten und die Möglichkeit ihrer Vernetzung und insbesondere die zunehmende Informatisierung + Automatisierung technischer Systeme ermöglicht eine Rückgabe von Autonomie an Familien bzw. eine Verlängerung der Autonomie von Individuen trotz körperlicher Beeinträchtigungen oder des Verlusts geistiger Fähigkeiten. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und auch fehlender Arbeitskräfte erscheint die Nutzung dieser Chancen heute dringlich.
Auf Grundlage des Konzepts soziotechnischer Systeme gehen wir davon aus, dass technische Systeme auf soziale Beziehungen wirken und sie verändern und dass damit neue soziale Strukturen etabliert werden. Technische Entwicklungen verändern oft sogar das Selbstverständnis der betroffenen Menschen oder sozialen Gruppen. Diejenigen, die Technik erstellen, sie installieren, sie (mehr oder weniger) dem Zweck gemäß in gewisser Art und Weise anordnen und für den Gebrauch bereitstellen bzw. sie für sich und andere nutzen, erzeugen Gewohnheiten, Erfahrungen und in der Konsequenz positive wie negative Wirkungen bis hin zu sich ändernden bzw. neuen Berufsbildern. Mit den privaten und vor allem beruflichen Handlungen materialisieren, reproduzieren, reorganisieren und erneuern sich die Strukturen.
In der Berufsarbeit liegen vielfache Erfahrungen mit Technik vor; positiv: mit den Möglichkeiten, die sich mit innovativen Techniken ergeben, negativ: indem sie Beschränkungen aufweist, entmündigend wirkt bzw. indem in der Interaktion vieles an persönlichen Informationen Preis gegeben werden muss, Folgen in Kauf genommen werden müssen, wegen fehlender Kenntnisse, Kompetenzen oder Unterstützung die eigentliche Funktionalität der Technik nicht genutzt werden kann usw. Pflegerische Berufsarbeit ist u.a. auf das Funktionieren der dafür eingesetzten Technik angewiesen. Dies erfordert Kenntnis über die Technik, die gegebenen Funktionszusammenhänge, die physiologischen Gegebenheiten, die therapeutischen Möglichkeiten usw. Das Lernen der Berufsarbeit der personenbezogenen Dienstleistungen muss die technischen Möglichkeiten aufnehmen können, das Lernen der technischen Berufsarbeit die Bedürfnisse der NutzerInnen besonders in den Vordergrund stellen. Zur optimalen Unterstützung der beruflichen Handlungen muss die Technik so gestaltet sein, dass sie optimal eingesetzt werden kann. Dies zu ermöglichen, ist eine Aufgabe technischer Beruflicher Fachrichtungen.
Insofern sind berufliche Kompetenzen der die Technik Gestaltenden und der in personenbezogenen Dienstleistungen die Technik Nutzenden zu entwickeln. Berufliches Handeln ist hier komplexes Handeln an der Schnittstelle zwischen Technik und Mensch/Gesellschaft. Die beruflichen Erfahrungen, die Forschung der Beruflichen Fachrichtungen bezogen auf die Berufsarbeit und die zu entwickelnden Kompetenzen sind wegen des professionell motivierten Umgangs mit den technischen Systemen ein wichtiger Fundus der Forschung. Ihre Thematisierung können wichtige Anregungen für die Gestaltung der Technik, die Gestaltung beruflicher Handlungsumgebungen und für die berufliche Bildung in den technischen Beruflichen Fachrichtungen wie die der personenbezogenen Dienstleistungen geben.
Forschungsaspekte und –fragen beziehen sich auf a) Einsatz und Gestaltung der Technik in ausgewählten Bereichen der (personenbezogenen) Dienstleistung (Pflege, Lebensmittel und Ernährung, Hauswirtschaft). Bedarfe und Bedürfnisse, b) Berufliche Anforderungen in den ausgewählten Bereichen, vor allem auf dem Gebiet der Techniknutzung, c) das Zusammenwirken von Mensch und Technik als berufliche Aufgabe und in beruflichen Handlungen: Dysfunktionalitäten und unmittelbare positive Wirkungen, d) Soziale Wirkungen und (sich etablierende) Strukturen, e) Mögliche Eingriffe in Strukturen und Prozesse, f) Wirkungen auf Berufsbilder oder Forderungen bezüglich beruflicher Kompetenzen und g) Mögliche Konsequenzen für die berufliche Bildung
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Prof. Dr. Marin Hartmann
Technische Universität Dresden - Institut für berufliche Fachrichtungen
Weberplatz 5 (WEB 38)
01062 Dresden
Tel.: +49 (0)351 463-37648
E-Mail: Martin.Hartmann(at)tu-dresden.de
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Arbeitsprozessorientierte Ausbildung in Unternehmens-Projekten

Die Berufswelt eines/einer Facharbeiters/in ist stark von Projekten geprägt. Eine Anforderung eines Kunden, eines firmeninternen Kunden oder eines Vorgesetzten steht am Anfang einer jeden Arbeit. Es ist daher na-heliegend, dies als Unterrichtsmethode bei der Umsetzung eines Unterrichtskonzeptes einzusetzen. Dabei unterscheidet sich das Projekt in einem Unternehmen sehr stark von einem Projekt in der Schule. Während in den Unternehmen der Projektablauf sehr dynamisch und auf die Kundeninteressen abgestimmt ist, wird ein Projekt im Unterricht oft sehr statisch bearbeitet (Anforderung, Planung, Realisierung, Übergabe). Ein Unterrichtsprojekt spiegelt daher nur im Ansatz die berufliche Realität wider. Ziel des folgenden Konzeptes ist es, das Unterrichtsprojekt den realistischen Bedingungen der Praxis anzupassen und wirkliche berufliche Handlungskompetenz bei den Lernenden zu fördern.
Der ausgewählte Projektauftrag wird vom beteiligten Unternehmen aus seinem Projektalltag generiert. Es werden Projekte realisiert, die vom Unternehmen auch gebraucht werden. Die Lernenden nehmen die Rolle der Experten ein und übernehmen dann die Verantwortung für die Projektrealisation. Projekte werden den Lernenden in der jeweiligen Firma übergeben, in der Schule geplant und umgesetzt. Am Ende werden die Ergebnisse auch in der Firma präsentiert und vorgeführt. Ein Feedback und Reflexion runden das Konzept ab. Der Ablauf des Konzeptes sieht wie folgt aus:
Die Verzahnung eines Schulprojektes mit einem „realen“ Softwareentwicklungsprojekt aus einem Unterneh-men stellt besondere Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts. Bei der Bearbeitung des Projektes in der Klasse entsteht ein gravierendes Problem. Da einige wesentliche Kompetenzen den Lernenden am An-fang des Projektes fehlen, können diese die zeitlichen, organisatorischen und fachlichen Entscheidungen nur schwer oder gar nicht treffen. Im Gegensatz dazu werden im Unternehmen die Projekte von erfahrenen Mitarbeitern durchgeführt, um ein eventuelles Projektscheitern zu vermeiden. Im Unterricht ist es daher nötig, flexibel auf die vorhandenen Kompetenzen der Lernenden einzugehen und eventuell Tutorien oder Hilfen anzubieten. Der Lehrende tritt als Moderator und Coach auf und steuert ggf. bei Fehlentwicklungen gegen um ein Scheitern zu vermeiden.
Folgende Projekte (IuK-Berufe / Anwendungsentwickler) werden im Vortrag vorgestellt:
Stadtsparkasse Wuppertal, Wuppertal: Erstellung eines webbasierten Kampagnen-Manager.
Webmasterware, Trier: Automatische Dokumentation von Änderungen auf einer Datenbank
Fernbach S.A., Luxemburg: Visualisierung eines Zahlungsplanes
Fernbach S.A., Luxemburg: Editor-Werkzeug für Ressource-Bundle-Dateien
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Dr. Stephan Repp
BBS Gestaltung und Technik Trier
Langstr. 15
54290 Trier
Tel.: +49 (0)651-718 1719
E-Mail: Stephan@Repp.eu
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Prozesse und Voraussetzungen zur Durchführung selbstregulierten Lernens in der Berufsschule

Selbstreguliertes Lernen ist ein Begriff, der in der Literatur diskutiert und zunehmend in Unterrichts-konzepten Anwendung findet. Offen bleibt dabei die Durchführung und Hinführung zu Methoden und Prinzipien, die in ihrer Gesamtheit selbstregulierte Lernarrangements darstellen, ebenso wie die Um-setzung selbstregulierter Lernumgebungen im Rahmen berufsschulischen Unterrichts.
Ziel dieser Arbeit ist die Klärung der Fragestellungen, welche Voraussetzungen und Prozesse die Durchfüh-rung selbstregulierten Lernens ermöglichen, zum einen hinsichtlich der organisatorischen Unterrichtsgestal-tung und zum anderen hinsichtlich der inhaltlichen Einbindung betrieblicher Arbeit, als Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis. Diese Fragen stellen sich besonders, wenn Selbstlern-prozesse erstmals in den Unterricht integriert werden. Bisherig bestehende Konzepte zeigten zwar Methoden auf, anhand derer selbstreguliertes Lernen durchgeführt werden kann, der konkrete Bezug zur Anwendung im Unterricht bleibt aufgrund der Komplexität solcher Prozesse aber im Verborgenen. Zur Beantwortung der Fragestellung ba-siert das Forschungsdesign dieser Arbeit auf einer Einzelfall-studie eines Best Practice Beispiels, in der selbstreguliertes Lernen in der Berufsschule durchgeführt wird.
Es zeigte sich, dass zur Durchführung selbstregulierter Lernprozesse auf organisatorischer und prinzipieller Ebene ein mehr an pädagogischem Wissen nötig ist, um den Anforderungen dieser Unterrichts-form gerecht zu werden und trotz der Aufgabe von Fremdbestimmungsansprüchen der Lehrkraft den Prozess zu steuern und zu regulieren. Hierzu sind die begriffliche Abgrenzung des selbstregulierten Lernens ebenso von Bedeu-tung, wie das Anknüpfen an Vorwissen, die gezielte Auswahl der Methoden im Hinblick auf die erwünschte Zielintention, die Abgabe von Verantwortung und Übertragung von Selbstbestimmung auf die Lerner, sowie Transparenz und Tempo der Einführung. Inhaltlich sind ein starker Bezug zur betrieblichen Arbeit auf der Grundlage von Lernortkooperation durch die methodische Einbindung von Ziel- und Leistungsvereinbarun-gen, Lern- und Arbeitsaufgaben, sowie der Ein-satz von Projektarbeit hervorzuheben. Diese Elemente er-möglichen es dem Lehrer, den selbstregulierten Lernprozess im Rahmen der Freiheitsgrade und Lerninhalte zu steuern und zu regulieren. Damit wurde im Fallbeispiel herausgearbeitet, dass immer beide Ebenen, die der Organisation oder Rahmenbedingungen und die der Inhalte, in diesem Fall zur Einbindung betrieblicher Arbeit, in den selbstregulierten Unterricht aufzunehmen sind. Sie stellen das pädagogische Grundwissen dar, welches die Prinzipien und Elemente des Unterrichts benötigen, um Selbstregulation in Abstimmung zur Lerngruppe zu ermöglichen.
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Katharina Morgret, M.Ed.
Berufsbildenden Schulen des Landkreises Osnabrück
Brinkstraße 17
49080 Osnabrück
Tel.: +49 (0)5225 873874
E-Mail: morgret.katharina@web.de
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Die Entwicklung eines kooperativen Angebots für das Lehramt Berufskolleg an der Bergi-schen Universität Wuppertal unter Nutzung des COMET-Instruments Ausgangslage

Das mangelnde Interesse für den Beruf als Lehrkraft in der beruflichen Bildung erscheint als schon fast tradi-tionelles Defizit des beruflichen Bildungssystems (vgl. Rothe 2006) und wird seitens der Bildungsadministra-tion durch die fortwährende Auflage von Seiteneinsteigermodellen bekämpft. Allerdings zeigt sich dabei ein (bislang allerdings nur qualitativ diagnostiziertes) Kernproblem: Die derart  ausgebildete Lehrkräfte erschei-nen tendenziell weniger geeignet, das System der Beruflichen Bildung mit seiner Spezifik der Lernens und Lehrens weiter zu entwickeln.
Konzeptidee
Ausgehend von dieser Erkenntnis und der Tatsache, dass die BA-Phase des Lehramtsstudi-ums an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) stark fachwissenschaftlich dominiert ist („Kombinatorischer Ba-chelor“), wurde das Konzept entwickelt, Absolventinnen und Absolventen von (bezogen auf die beruflichen Fachrichtungen) hochaffinen Fachhochschulstudien-gängen einen direkten Einstieg in das MA-Lehramtsstudium zu ermöglichen. Denn hier findet sich eine technikaffine Studierendenschaft, welche die Möglichkeit eines direkt möglichen MA-Studiums ebenso begrüßt wie die Vorstellung, als Lehrkraft an Be-rufskollegs zu arbeiten.
In einem Prozess der kontinuierlichen Qualitätssteigerung werden deshalb seitens der BUW mit kooperie-renden Fachhochschulen verzahnte Studiengangsmodelle beständig entwickelt, damit die Studierenden die zur Aufnahme des MA-Studiums bereits notwendigen bildungs-wissenschaftlichen Studieninhalte bereits im Rahmen ihres FH-Studiums (als Wahlpflichtmodul) absolvieren können.
Einsatz des COMET-Instruments
Erste Erfahrungen zeigen, dass dabei eine sehr heterogene Gruppe von Studierenden ein geisteswissen-schaftlich dominiertes Studium aufnimmt und somit differenzierte Unterstützungsbedarfe entstehen. Um diese zu erfassen und um darauf aufbauend entsprechend spezifische Lehrveranstaltungen entwickeln zu können, wird den Studierenden daher die Möglichkeit geboten, am Ende der Fachpraxisphase an einem COMET-Assessment (vgl. Rauner 2012) zur Feststellung ihrer Kompetenzniveaus als Lehrkraft teilzunehmen. Die Studierenden erhalten so ein Individualfeedback und erkennen ihre Qualifizierungsbedarfe  über zusätzliche Studienangebote; zugleich wird für die Studiengangsverantwortlichen deutlich, welche Veranstal-tungsangebote es dafür zu entwickeln gilt.
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Bergische Universität Wuppertal
Fachbereich D
Abteilung Maschinenbau
Univ. Prof. Dr. phil. Ralph Dreher
Didaktik der Technik
Raum: T.12.01
Gauss Strasse 20
42119 Wuppertal
Tel.: +49 (0)202 439-2049
E-Mail: rdreher(at)uni-wuppertal.de
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Renaissance des E-Learnings? – Diskussion innovativer Ansätze und Projektbeispiele zur Nutzung digitaler Medien in der Aus- und Weiterbildung mit Fokus auf Arbeitsprozesse

Solange Computer in der beruflichen Qualifizierung Anwendung finden, wurden Konzepte entwickelt diese zum Lernen zu verwenden, seien es behavioristisch aufgebaute Trainingssysteme, aufwendige Simulationen oder die aktuellen Community-Ideen des Web 2.0. Nicht immer stellte sich bei den Lernenden der erwünschte Erfolg ein. Dies gilt gerade für die berufliche Qualifizierung mit dem Fokus auf die individuell unterschiedlich ausgeprägte und komplexe Arbeitswirklichkeit der Subjekte. Dabei haben sich in den letzten Jahren die digitalen Medien stark weiterentwickelt. Auch das Medienverhalten der Nutzer hat sich verändert. Mit der heutigen Informations- und Telekommunikationstechnologie wird es möglich, betriebliche Praxis, formale Settings in Seminar oder Schule und das Lernen auf internetgestützten Lernplattformen mittels eines auf Arbeitsprozessen basierenden, didaktischen Ansatzes zu einem innovativen Lernkonzept zu verbinden.
Die Umsetzung entsprechender Ansätze ist aus zwei Richtungen bedeutsam: Für die Auszubildenden ist es das Ziel, Lernprozesse nachhaltiger zu gestalten und den Fokus auf selbstorganisiertes und lebenslanges Lernen zu legen. Für die Fachkräfte und Experten gilt dies auch, hier kommt aber noch die Aspekte der Do-kumentation und der Erfassung des Erfahrungs- und Expertenwissen mit Hilfe der Medien hinzu. Beides trägt dazu bei, den demographischen Wandel und damit den zukünftigen Bedarf an Fachkräften zu begeg-nen. Im Beitrag werden folgende Fragen diskutiert:
•    Wie stellt sich das Medienverhalten von Auszubildenden und Fachkräften aktuell dar?
•    Welche aktuellen Technologien ermöglichen eine Weiterentwicklung des E-Learnings?
•    Wie kann ein Lernkonzept die Lernorte Schule, Betrieb und den Schreibtisch zu Hause sinnstiftend und nachhaltig verbinden?
•    Wie und mit welchem Erfolg unterstützt dieser Ansatz das lebenslange Lernen?
•    Wie gewährleistet der Ansatz den Wissenstransfer von älteren zu unerfahrenen Fachkräften im Ar-beitsprozess und mit dem Ziel der Kompetenzentwicklung?
Die Vortragenden entwickeln diese Fragestellungen entlang aktueller Forschungsvorhaben des Instituts Technik und Bildung der Universität Bremen. In diesem Kontext diskutiert der Beitrag beispielhaft Projekte, die Ansätze zur Verankerung der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung aufzeigen um u.a. langfristig einem Fachkräftemangel begegnen zu können und durch Transferkonzepte Expertenwissen zu dokumen-tieren.
Aufgezeigt werden dazu ein entwickeltes und erprobtes Lernkonzept, bisherige Erfahrungen aus der An-wendung und erste Evaluationsergebnisse. Das Lernkonzept basiert auf einem Blended-Learning-Ansatz: Die Lernorte Seminar, Arbeitsprozess und PC-Lernplattform werden miteinander verknüpft. Dabei wird die Stärke der jeweiligen Lernorte genutzt. Ergänzt wird dieses Konzept durch einen pädagogischen Ansatz, der die Reflexion in und über die Handlung anregt.
Die bisherigen Evaluationsergebnisse zeigen auch, wie die Medien im Lern- und Arbeitsprozess unterstüt-zend verwendet werden können, welche Einflussfaktoren eine besondere Rolle spielen und wie sich An-knüpfungen an die Kompetenzforschung ergeben (auch um Aus- und Weiterbildungskonzepte durch erfolg-reiche Kompetenzentwicklung legitimieren zu können).
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Torsten Grantz
Institut Technik und Bildung, Universität Bremen
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218-6625085
E-Mail: tgrantz@uni-bremen.de    Sven Schulte
Institut Technik und Bildung, Universität Bremen
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218-66284
E-Mail: svschult@uni-bremen.de
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Potenziale digitaler Medien für das Lehren und Lernen in der gewerblich-technischen Berufsbildung

Überlegungen zum Einsatz digitaler Medien in der beruflichen Bildung sind nach wie vor hoch aktuell. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre etablierte sich der Begriff des E-Learning und verweist seitdem auf Lehr-Lernarrangements, die elektronisch durch Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt wer-den. Mit dem E-Learning waren und sind große Erwartungen und Hoffnungen verbunden. So sollen mit Hilfe dieser elektronischen Medien z. B. die Lernmotivation gesteigert, die Lernleistungen verbessert und die zeit-liche und örtliche Flexibilität der Lehrenden und Lernenden vergrößert werden können; und dies alles nach Möglichkeit auch noch bei gleichzeitiger Senkung von Ausbildungskosten.
Es zeigte sich schnell, dass solche pauschalen Annahmen wenig tragfähig und für die konkrete Gestaltung von Bildungsmaßnahmen wenig zielführend sind. Die Diskussion um das E-Learning in der Berufsbildung war zu Beginn des 21. Jahrhunderts dementsprechend eher von einer Ernüchterung gekennzeichnet. Aller-dings mehrten sich trotzdem auch Detailbefunde aus der Berufsbildungspraxis, nach denen digitale Medien interessante und zum Teil auch ganz neue Optionen für die berufliche Bildung bieten. So zeichnete sich u.a. ab, dass E-Learning in besonderer Weise die Arbeitsprozessorientierung als curriculare und didaktische Leitidee der Berufsbildung befördern kann: Mittels digitaler Medien in Form von Fotos, Videos, Animationen und Simulationen war es nun zu. B. möglich, Arbeitsprozesse als „Lernanker“ relativ authentisch, vielfältig eingebettet, komplex und ganzheitlich zu präsentieren. Sukzessive entwickelte sich daraus ein immer diffe-renziertes Bild von den Möglichkeiten des E-Learning in der Berufsbildung.
Der geplante Beitrag hebt auf diese Potenziale digitaler Medien ab und bezieht sich auf eine Expertise, die aktuell im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung erarbeitet wurde und im Frühjahr 2013 erscheint. Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien werden dabei jeweils im Zusammenhang mit Lern- und Arbeitsaufga-ben aufgezeigt. In den insgesamt sechs Kategorien
•    Verfügbarmachen von Informationen und Inhalten
•    Visualisieren, Animieren, Simulieren
•    Kommunizieren, Kooperieren, Kollaborieren
•    Strukturieren, Systematisieren
•    Diagnostizieren, Testen
•    Reflektieren
wird differenziert dargestellt und beispielhaft illustriert, wie sich Multimedia und Internet zur Gestaltung einer arbeitsprozessbezogenen gewerblich-technischen Berufsbildung eignen
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Prof. Dr. Falk Howe
Institut Technik und Bildung - Universität Bremen
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 66300
E-Mail: howe@uni-bremen.de
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Lernen und Lehren mit der Kompetenzwerkst@tt-Elektrohandwerk

Die Kompetenzwerkst@tt ist ein umfassendes, berufswissenschaftlich begründetes, softwaregestütztes Lehr-Lernkonzept. Zentraler Bestandteil des Konzepts, ist ein ganzheitlicher didaktischer Ansatz, der auf aktuellen handlungs- und arbeitsprozessorientierten Ansätzen der Berufsbildung und Erkenntnissen der situierten Kognition basiert.
Eine arbeitsprozessbezogene, interaktive und modular gegliederte Lernsoftware, die integrativ in Lern- und Arbeitsaufgaben einsetzbar ist, führt diese Komponenten in der praxisnah einsetzbaren (Rapid) E-Learning basierten Kompetenzwerkst@tt-Lernsoftware zusammen. Die Akzeptanz und Verwendbarkeit der Kompe-tenzwerkst@tt-Lernsoftware werden durch einen Rapid E-Learning-Ansatz gefördert.
Die für jedes berufliche Handlungsfeld des/der Elektronikers/in für Energie- und Gebäudetechnik entwickel-ten Inhalte stellen zum einen detailliert typische Arbeitsprozesse in Videos dar. In einem Infopool wird neben einer thematischen Einführung zum Überblick in den Bereich das funktionell-strukturelle Wissen vermittelt, das zur Ausführung von Aufträgen in dem Handlungsfeld erforderlich ist. In einem Vertiefungsbereich wird das in beiden Bereichen dargelegte Fachwissen spezifiziert. Maßgeblich wird zudem der Materialbereich ausgestaltet, der auf Quellen in Form allgemeiner Literatur, fachthematischer Dokumente, relevanter Soft-ware und nicht zuletzt Internet-Links zur weiteren Wissenserschließung verweist. Den eigentlichen Kern der Lernsoftware stellen die softwaregestützten Lern- und Arbeitsaufgaben dar, deren Entwicklung im Anschluss an die Erstellung der Lerninhalte der Software erfolgte. Die Lern- und Arbeitsaufgaben basieren auf typi-schen Kundenaufträgen, die, in Teilaufgaben unterteilt, der Vermittlung der in den Handlungsfeldbeschrei-bungen dargelegten Kompetenzen dienen.
Im Rahmen des Beitrags werden zunächst die konzeptionellen Ansätze kurz dargelegt. Anschließend wird anhand der Lernsoftware Kompetenzwerkst@tt-Elektrohandwerk exemplarisch aufgezeigt, wie softwarege-stützte Lern- und Arbeitsaufgabe strukturiert sind und dabei die Potenziale digitaler Medien genutzt werden können. Abschließend wird dargestellt, wie eigene softwaregestützte Lern- und Arbeitsaufgaben – ohne großes medientechnisches Knowhow – mit Hilfe der Lernsoftware entwickelt bzw. vorhandene angepasst werden können, um sie den jeweiligen Rahmenbedingungen des eigenen Lernortes bzw. für unterschiedliche Unterrichtsszenarien anzupassen. Weitere Information zum Konzept der Kompetenzwerkstatt und der Download der Lernsoftware unter www.kompetenzwerkstatt.net.
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Michael Sander
Institut Technik und Bildung - Universität Bremen
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 66303
E-Mail: michael.sander@uni-bremen.de
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Regenerative Energien nachhaltig "be"nutzen: Smart Energy

Atomkraftwerke abschalten erfordert auch aktiv Strom zu sparen. Und es wird der Anspruch gestellt, mit den wetterbedingt zeitlich nur noch ungleichmäßig verteilt zur Verfügung stehenden Energieangeboten optimal umzugehen. Strom-Erzeugung mit erneuerbaren Energien, - Übertragung und - Verbrauch müssen deshalb intelligent verknüpft werden z.B. durch tageslichtabhängige Beleuchtung und dadurch, dass Kühl-, Heiz- und Waschsysteme möglichst  nur bei Sonne oder Wind eingeschaltet werden.
Schüler der Technischen Assistenten-Klassen der Elektrotechnik am Leo-Sympher-Berufskolleg Minden entwickelten dazu ein Beispiel-Projekt für intelligenten Energieeinsatz: „Smart Energy für solare Wasserspie-le“. Die Wasserspiel-Pumpe diente dabei als gut visuell vermittelbares System für industrielle und haushalts-bezogene Energiesysteme.
Das Modell dient jetzt im Rahmen der beruflichen Bildung der Darstellung von intelligenter Nutzung von ak-tuell erzeugter Solarenergie aus Windkraft und Photovoltaik sowie Energieeffizienz durch angebotsabhängi-ge Leistungssteuerung mit Pulsweitenmodulation. Die Pulsweitenmodulation (PWM) wird vornehmlich zum Ansteuern größerer Lasten wie z.B. Motoren oder Beleuchtungssysteme verwendet. Bei der PWM werden Impulse mit voller Spannung aber variabler Breite an die Last gesendet. Der Vorteil dieser Ansteuerung ist, dass weniger Leistung verbraucht wird, da nicht permanent eine große Eingangsspannung anliegt, die von einer Elektronik über prinzipiell unerwünschte Wärmeentwicklung auf die gewünschte Spannung herunter geregelt wird, sondern der Aktuator verlustarm durch die Breite der Schaltimpulse gesteuert wird. Das Modell macht so sichtbar, wie Stromerzeugung durch erneuerbare Energien mit Speicherung und Verbrauch intelligent miteinander verknüpft werden können und müssen. Smart Energy ermöglicht es, Energie aus der Region vorrangig genau dann zu nutzen, wenn Sonne und Wind für eine hohe Netzeinspeisung sorgen. Und hier haben inzwischen auch regionale Hersteller für Haushaltsgeräte begonnen, ihre Systeme auf diese flexiblen Betriebsanforderungen einzustellen. „Smart-Grid-Ready“ heißt das dazu gehörige neue Technologieangebot.
Die mit dieser Prozesstechnologie mögliche Optimierung der Energieeffizienz und -nutzung spiegelt sich als Auftrag in der Richtlinie der Europäischen Union über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (2006/32/EG) wider und entspricht dem aktuellen beruflichen Bildungs-Ziel, „dass die jetzige Generation der Auszubildenden sich nachhaltig daran beteiligt, die eigene Zukunft erträglich zu gestalten“.
Im Workshop wird die technische Lösung und die unterrichtliche Einbindung des Systems vorgestellt, das im September 2012 den „ECO-Award für Klimaschutz“ der Klimawoche Bielefeld 2012 gewann.
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StD Reinhard Geffert
Leo-Sympher-Berufskolleg
Habsburgerring 53A
32425 Minden
Tel.: +49 (0) 83701-34
E-Mail: r.geffert@t-online.de
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S2L - Smartes Lernen in der Lernortkooperation - Kompetenzorientierte Ausbildung im Lernortverbund am Beispiel des Smart Meterings

Das Projekt S2L intendiert die Befähigung von zukünftigen Facharbeiten in aufkommenden Handlungsberei-chen zunächst am Beispiel des Smart Meterings in Form eines Pilotprojektes im Sinne einer praxisbezoge-nen Entwicklungsforschung sicherzustellen. Es soll gezeigt werden, wie eine systematische Lernortkoopera-tion in der Trias Berufsbildungsforschung, Betrieb und Berufsschule unter Beachtung gegenseitiger An-schlussfähigkeit aussehen kann.
Hierzu wird gegenwärtig untersucht, inwieweit bestehende Strukturen wie Lernträger an den Lernorten in diesem Bereich zielführend sind und inwieweit diese ausgebaut resp. umgestaltet werden müssen. Hier liegt der Schwerpunkt auf einheitlichen Konzepten zur Kompetenzkonstitution, Kompetenzerwerb, Kompetenzdi-agnostik und individueller Förderung unter Berücksichtigung gesicherter lern- und bildungstheoretischer Erkenntnisse.
Am Lernort Berufsschule werden aktuell (unter Beachtung der Ordnungsmittel Schulgesetz und Rahmen-lehrplan) innerhalb der Lernfelder spezifische Anforderungssituationen (Lernsituationen) entwickelt, welche die genannten Ziele effektiv adressieren. In Form von Workshops unter Beteiligung von Experten und Fach-didaktikern werden hierzu Kernarbeitsprozesse identifiziert und unter Beachtung verbindlicher Konzepte analysiert und beschrieben. Der Begründungsrahmen der Kernarbeitsprozesse wird durch die Arbeiten des biat im Programm VQTS (Universität Flensburg, Prof. Becker) abgesteckt.
Die Ausgestaltung erfolgt nach einem verbindlichen Rahmen der Lernortkooperation, welcher einen ressour-cenintensiven Austausch im Sinne einer Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung des dualen Ausbil-dungsprozesses erfordert. Der vorgestellte Modus intendiert die Erfahrungen der Partner evaluativ zu erfas-sen um die zukünftigen Prozesse systematisch optimieren zu können.
Der originäre Beitrag dieses Pilotprojektes liegt in der Systematisierung der Lernortkooperation im Lernort-verbund und des erweiterten Fokus auf den Lernort Berufsschule.
Ziele des Pilotprojektes:
• Erarbeiten und Abstecken eines Begründungsrahmens im Kontext der kompetenzorientierten Ausbildung am Beispiel des zukünftigen Handlungsbereiches Smart Metering. • Analysieren von Kernarbeitsprozessen gegenwärtiger Facharbeiter im Hinblick auf Arbeitsprozesswissen und Fähigkeiten der Experten im Hand-lungsbereich Smart Metering. • Ausgestaltung von beispielhaften Anforderungssituationen am Lernort Be-rufsschule unter Berücksichtigung zukünftiger Kompetenzdarstellungen (Bildungspläne NRW). • Erste Schrit-te der Erprobung und Evaluation der Anforderungssituationen am Lernort Berufsschule. • Transparente Dar-stellung der Ergebnisse gegenüber den Partnern Betrieb und Berufsbildungsforschung. • Reflexion der zu-rückliegenden und Anschlussplanung der zukünftigen Lernortkooperation.
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Dr. Markus Steffens
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: +49 (0)201 7 60 6-0
E-Mail: m.steffens@hnbk.de    Jörg Gleißner
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: +49 (0)201 7 60 6-0
E-Mail: j.gleissner@hnbk.de
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Energienetze der Zukunft - Smart Grid-Lernsysteme in der unterrichtlichen Praxis

Das deutliche bundespolitische Signal zur Einleitung der Energiewende hat auch starke Auswirkungen auf lokale wirtschaftspolitische Entscheidungen in der Metropolregion Hamburg gehabt. Große Unternehmen haben neue  Firmenzentralen für Windenergie in der Hansestadt errichtet und verknüpfen sich mit Hoch-schulen; Intelligente Stromnetze/“Smart Grids“ bilden derzeit einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt dieser Cluster. Auch private Bildungsträger bieten bereits seit einigen Jahren Fortbildungen zu PV- und WEA-Technologie an.
Wie jedoch bereiten Staatliche Berufsbildende Einrichtungen ihre Schülerinnen und Schüler auf den Wandel in der Energieversorgung im Unterricht vor? Die Staatliche Schule Energietechnik G10 erprobt aktuell den Einsatz eines Smart-Grid-Lernsystems im Rahmen der Techniker-Weiterbildung, das die komplexe Wirkung von Verbrauch und Energiegewinnung in einem intelligenten Stromnetz erfahrbar macht. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Unterrichtsgestaltung, geht auf den Einsatz in anderen Schulformen ein und beschreibt die technischen Möglichkeiten des Lernsystems.
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Andreas Stetza
Staatliche Gewerbeschule Energietechnik - G 10
Museumstraße 19
22765 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 42811-1740
E-Mail: stetza@t-online.de

Dipl.-Ing. Robert Redling
Verkaufsleiter Hochschulen
Lucas-Nülle Lehr- und Meßgeräte GmbH
Siemensstr. 2
50170 Kerpen-Sindorf
Tel.: +49 (0)2273 567 311
E-Mail: robert.redling@lucas-nuelle.com
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Ingenieurwissenschaften – Curricula und ihre theoretischen Bezüge eines neuen berufli-chen Gymnasiums

Berufliche Gymnasien in der Tradition der Verbindung allgemeinen und beruflichen Lernens im Kollegschul-konzept und im DDR-Bildungsgang „Berufsausbildung mit Abitur“ gehören zu den wichtigsten Eckpfeilern der Bildungsgänge beruflicher Schulen. Dabei ist eine Besonderheit, dass sich berufliche Gymnasien an den KMK-Standards für die gymnasiale Oberstufe orientieren, dieses jedoch mit Leistungskursen in einem beruf-lichen Schwerpunkt profilieren. An den berufsbildenden Schulen Sachsen-Anhalts setzen die Fachgymnasien das in beruflichen Disziplinen wie Elektrotechnik oder Maschinenbau um. Diese Bildungsgänge kommen jedoch immer weniger zustande, was einerseits auf die demographische Entwicklung, andererseits auf die sinkende Neigung zurückzuführen ist, sich in der eigenen Bildungsbiographie frühzeitig inhaltlich festzulegen.
Eine Arbeitsgruppe aus Lehrkräften und Hochschullehrern hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Konzept zu entwickeln, mit dem eine technische Bildung fachlich breit aufgestellt, eine fundierte berufliche Orientie-rung über unterschiedliche technische Disziplinen gewährleistet und eine den Anforderungen der gymnasia-len Oberstufe entsprechende Kompetenzentwicklung auf wissenschaftspropädeutischem Niveau erreicht wird. Anders als in den allgemein bildenden Gymnasien steht weniger auf technische Systeme bezogenes Sachwissen als vielmehr das ingenieurwissenschaftliche Handeln im Fokus der Bildungsarbeit. Ein am Kon-zept multipler Kompetenz orientiertes Entwicklungsmodell verfolgt dabei den Ansatz der mehrstufigen Kom-petenzentwicklung und berücksichtigt zugehörende Wissensbereiche ausgehend vom technischen Sachwis-sen über Begründungs- und Handlungswissen bis zum Reflexionswissen, das aktuelle Theorien und Modelle im Bereich der Nachhaltigkeits-Diskussion einschließt. Einbezogen werden konzeptionelle Überlegungen zur Umsetzung der durch die KMK beschlossenen einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) an das Abitur.
Der Beitrag stellt die konzeptionellen und theoretischen Überlegungen des Bildungsgangs vor und gibt einen Überblick über den entwickelten Lehrplan und exemplarische Aufgabenstellungen.
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Prof. Dr. paed. Klaus Jenewein
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg - Fakultät für Humanwissenschaften
Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP)
Gebäude 40
Zschokkestr. 32
39104, Magdeburg
Tel: 0391-67-16602
E-Mail: klaus.jenewein@ovgu.de
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Dezentral gesteuertes flexibles Fertigungssystem: Herausforderungen und Chancen beim Einsatz als Lernträger im Unterricht

Das Innovations- und Zukunftszentrum für Automatisierungstechnik der Berufsbildenden Schulen Neustadt a. Rbge. umfasst seit 2011 ein flexibles Fertigungssystem mit Monoschienen-Transportsystem, Industriero-botern und CNC-Maschinen. Es bietet Auszubildenden die Möglichkeit, Kompetenzen im Umgang mit intelli-genten Systemen handlungsorientiert zu erwerben. Informationstechnische Schwerpunkte sind die SPS-Technik, Vernetzung, RFID, HMI, Bildverarbeitung und intelligente Sensorik.
Ziel ist ein modulares Anlagen- und Softwarekonzept, das den Auszubildenden die Möglichkeit bietet, auf verschiedenen Niveaustufen den Umgang mit Strukturen moderner Fertigungsautomation zu erfahren. 
Ergebnisse
Eine entscheidende Rolle für den Lernerfolg der Auszubildenden im steuerungstechnischen Bereich spielt die Transparenz von Steuerungssoftware, um den Schülern und Schülerinnen einen schnellen Einstieg in Analyse und Weiterentwicklung der Programme zu bieten. Vor diesem Hintergrund entstand eine für die Lernenden transparente Anlagensoftware, die einerseits handlungsorientierte Lernszenarien auf verschiede-nen Niveaustufen ermöglicht und andererseits eine schnelle Anpassung der Anlage an unterrichtsorganisa-torische Anforderungen zulässt.
Ausgehend von den für die berufliche Qualifizierung notwendigen Anforderungen werden sowohl die Anla-gen- und Softwarestruktur sowie innovative Lösungsansätze für Lernsituationen vorgestellt. In diesen Ansät-zen wird der in der Automatisierungstechnik festzustellende Trend zu intelligenterer, dezentral arbeitender Steuerungssoftware in autonomen Teilfertigungsprozessen berücksichtigt.
Innovative Lösungsansätze für Lernsituationen beinhalten
•    die Strukturierung eines dezentral organisierten und damit dezentral erfahrbaren, modularen Steue-rungskonzepts der Gesamtanlage,
•    die Visualisierung der Steuerungs- und Fertigungsprozesse bzw. der Software u.a. durch Zu-standsgraphen, um Prinzipien bzw. Strukturen von Systemen mit verteilter Intelligenz erfahrbar zu machen,
•    mögliche Lern- und Arbeitsmethoden, die für das hochautomatisierte, vernetzte Umfeld geeignet sind.
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Florian Beier und Dr. Thomas Kohlmeier
Berufsbildenden Schulen Neustadt a. Rbge.
Bunsenstraße 6
31535 Neustadt
Tel.: +49 (0)5032 9558-0
E-Mail: info@bbs-nrue.de.de
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IT als Bildungsmagnet im MINT-Netzwerk: Entwicklung einer Geschenke-App

Motivation ist ein wesentlicher Punkt in der Gestaltung von Lernprozessen, welcher nicht einfacher wird, wenn zwischen den Lernorten Ausbildungsbetrieb, Berufskolleg und Gymnasium kooperiert wird. Nur ein von allen akzeptierter und interessanter Lernträger in Verbindung mit  selbstorganisiertem Lernen sowie der aus-gesprochene Wille zur Kooperation der Organisationen, die Verantwortung für Lernprozesse tragen, ermög-lichen die erfolgreiche Umsetzung und den Wissenstransfer. Die Verbindung der Idee einer App-Entwicklung, die gleichzeitig Interesse weckt und Herausforderung für Lernende bildet, mit den Zielen der beteiligten Lernorte ist einer der Schlüssel für die Kooperation.
Die technische Umsetzung von Usability-Design bis Programmierung wurde in Kooperation entwickelt: mit der Unterstützung der Azubis des Ausbildungszentrums Essen der Deutschen Telekom, den Schülerinnen des Mädchengymnasiums Essen-Borbeck und dem Heinz-Nixdorf-Berufskollegs unter der Schirmherrschaft des zdi-Zentrums MINT-Netzwerk Essen. Hierbei stand die Förderung des Interesses von jungen Frauen für Informationstechnik genauso im Mittelpunkt wie die Vermittlung von ganzheitlicher Projektkompetenz.
Entlang der vereinbarten Ziele für die kooperativ entwickelte Geschenke-App werden die Gelingensbedin-gungen gewürdigt und das  Bildungs- wie das SW-Produkt dargestellt.
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Jörg Gleißner
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: +49 (0)201 7 60 6-0
E-Mail: j.gleissner@hnbk.de
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Energie-Effizienz: Moderne Antriebssysteme und -regelungen helfen sparen

Der regionale Lernortverbund profitiert von offenen Bildungsprozessen, in denen spezifische Anforderungen der Partner auch kurzfristig adressiert werden können. In der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker findet ein bedarfsorientierter Kompetenztransfer zwischen den Partnern statt, indem Studierende der Fachschule während der Projektphase aktuelle Technologien in die Unternehmen transferieren und gleich-zeitig sich stetig verändernde Anforderungen der Geschäftsprozesse in die Fachschule spiegeln.
Am Beispiel der energetischen Optimierung von elektrischen Antriebssystemen wird gezeigt, wie der be-schriebene Kompetenztransfer einen Beitrag zur Beantwortung der Standortfrage leistet. Gleichzeitig trägt der bidirektionale Transfer zur kontinuierlichen Professionalisierung der Lehrkräfte bei.
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Dr. Markus Steffens
Heinz-Nixdorf-Berufskolleg der Stadt Essen
Dahnstr. 50
45144 Essen
Tel.: +49 (0)201 7 60 6-0
E-Mail: m.steffens@hnbk.de
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Inhalte und Werkzeuge zukunftsorientierter Berufsbildung

Ansätze zur Integration Beruflicher Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) in die gewerblich-technische Berufsbildung am Beispiel des Berufsfeldes Elektrotechnik
Ein sechszehnjähriger Auszubildender, der seine Ausbildung im Herbst 2012 beginnt, wird nach der jetzigen Rentengesetzgebung im Jahr 2063 die aktive Phase seines Berufslebens beenden. Heutige Szenarien, die sich mit Zukunftsfragen auseinandersetzten, werden dann Realität sein. Neue Schlüsselprobleme, die noch niemand voraussagen kann, werden hinzukommen. Dabei übernimmt der Auszubildende zunehmend Ver-antwortung als Konsument und zusätzlich als Produzent.
BBNE zielt darauf ab, Kompetenzen zu fördern, die es ermöglichen die Arbeitswelt und Gesellschaft in so-zialer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung mitzugestalten.
Aus der oben genannten Ausgangslage ergeben sich insbesondere folgende Fragestellungen auf die in dem Beitrag eingegangen wird:
•    Welche Aspekte umfasst die Integration Beruflicher Bildung für Nachhaltige Entwicklung in die ge-werblich-technische Berufsbildung?
•    Wie kann BBNE in den Schulentwicklungsprozess eingebunden werden?
•    Wie können entsprechende schulische (kompetenzorientierte) Curricula auch im Hinblick auf den be-rufsübergreifenden Unterricht entwickelt werden?
•    Wie können die Akteure der Beruflichen Bildung befähigt werden Unterrichtsprozesse im Sinne der BBNE zu gestalten?
•    Wie sehen Beispiele gelungener Unterrichtspraxis aus?
Dieser Beitrag bezieht sich auf die an der BBS II Delmenhorst gewonnenen Ergebnisse des von der DBU geförderten Projekts »Systematische Integration des Themas Nachhaltigkeit in Unterricht und in Schulorga-nisation an Berufsbildenden Schulen« - kurz: BBS futur, die die nachhaltige Weiterentwicklung von sieben der 135 niedersächsischen Berufsbildenden Schulen und des Studienseminars Osnabrück für das Lehramt an berufsbildenden Schulen im Sinne qualitätsorientierter lernender Organisationen zum Ziel hat. Der Schwerpunkt liegt auf das an der BBS II Delmenhorst durchgeführte Teilprojekt »Ausbildung für eine zu-kunftsfähige regionale Energieversorgung«.
Das Teilprojekt hatte die Mesoebene (Schulentwicklungsprozess, kompetenzorientierte schulinterne Curricu-lumentwicklung, strategische Schulpartnerschaften) sowie die Mikroebene (Umsetzung in Lernsituationen, Interdisziplinärer Unterricht, Lehrerteams) im Fokus.
Die Deutsche UNESCO-Kommission hat kürzlich das von der BBS II Delmenhorst entwickelte Vorhaben »Ausbildung für eine zukunftsfähige regionale Energieversorgung« als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.
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StR Dipl.-Ing. (FH) Olaf Herms
BBS II Delmenhorst
Wiekhorner Heuweg 56-58
27753 Delmenhorst
Tel.: +49 (0)4221 8550
E-Mail: hm@bbs2.de
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Service an Elektrofahrzeugen – Verortung der neuen beruflichen Herausforderungen im neugeordneten Beruf Kfz-Mechatroniker/in

Bereits im Antragsgespräch zur Neuordnung des Kfz-Mechatronikers im März 2012 wurde die mit starkem politischem Rückenwind forcierte Elektromobilität als ein Auslöser für die Modernisierung des Berufs ge-nannt. Dort heißt es, dass „aufgrund neuer Reparatur- und Diagnosemethoden, verschärfter Vorgaben der Schadstoffreduzierung, Einführung alternativer Antriebsarten wie z. B. Hybrid und Elektro, Hochvolttechnolo-gie in der Fahrzeugkonzeption, vermehrter Verwendung von Leichtbauwerkstoffen und damit neuer Karosse-riereparaturmethoden .. die Ausbildungsordnung an technologische Veränderungen anzupassen [ist]“ (Pro-tokoll des Antragsgesprächs vom 12.3.2012). Gleichzeitig wurden und werden ausgehend von ersten Markteinführungen im Jahr 2012, die über Exoten und Piloten hinausgehen, Qualifizierungsoffensiven für die Elektromobilität gestartet. Zum einen bestehen diese aus Projekten, in denen Konzepte und Medien für die Qualifizierung entwickelt und erprobt werden, zum anderen sind es Schulungen, die ausgehend von der Berufsgenossenschaftlichen Informationsschrift „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsys-temen“ (BGI/GUV-I 8686) zum Ziel haben, die Gefährdungen durch die Hochspannung bei der Arbeit an Elektrofahrzeugen zu minimieren. Projekte wie das BMBF-Projekt QEMO (Integrationsplattform Qualifizierung durch Aus- und Weiterbildung für die Elektromobilität) sollen für erkannte Qualifizierungsbedarfe angepasste Angebote schaffen, die von unterschiedlichen Akteuren der Aus- und Weiterbildungslandschaft nutzbar sein sollen. Neben den Projekten und Schulungskonzeptionen rückt nun im Jahr 2013 die erste systematische Verankerung der neuen Herausforderungen näher: Im neu geordneten Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker/in sollen diese in den Ordnungsmitteln und ganz besonders in einem neuen Schwerpunkt des Berufsprofils namens „System- und Hochvolttechnik“ berücksichtigt werden.
Der Beitrag wird die drei Säulen „Projekte“, „Schulungen“ und „Verankerung im Kfz-Mechatroniker“ im Zu-sammenhang mit der Elektromobilität beleuchten. Dazu werden die auf dem Markt verfügbaren Qualifizie-rungsangebote analysiert und dargestellt, die in einer Untersuchung für das BIBB (QuEle) erhoben wurden und es werden die didaktischen Ansätze der derzeit verfügbaren Medien und Lernangebote im Zusammen-hang mit den ordnungspolitischen und curricularen Setzungen im neuen Kfz-Mechatroniker vorgestellt und diskutiert. Dabei soll die jeweilige Bedeutung für die Servicearbeiten und damit berufsbezogene Relevanz kritisch hinterfragt werden.
Quellen
Becker, M. (2010): Elektromobilität und Beruf. In: lernen & lehren. Wolfenbüttel: Heckner Heft 100, 25. Jg., 2010, S. 162–167
Becker, M. (2011): Vom Kfz-Mechatroniker zum Elektrofahrzeug-Mechatroniker – Erste Erkenntnisse zum Qualifikationsbedarf aus Untersuchungen zur Facharbeit an elektrifizierten Fahrzeugen. In: Schwenger, U.; Howe, F.; Vollmer, Th.; Hartmann, M.; Reichwein, W. (Hrsg.): Fachtagung Elektrotechnik-Informatik und Metalltechnik. Online:, bwp@ Spezial 5 – Hochschultage Berufliche Bildung 2011, Fachtagung 8.
Becker, M. Spöttl, G. (2012): Qualifizierungsinitiativen für die Elektromobilität im Kfz-Sektor (QuEle). Online verfügbar unter https://www2.bibb.de/tools/fodb/pdf/eb_32303.pdf
BGI/GUV-I 8686 (2012): „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“. Informationsschrift der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Berlin.
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Pof. Dr. Matthias Becker
Universität Flensburg
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
Tel.: +49 (0)461-805-2160
E-Mail: Becker@biat.uni-flensburg.de
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Von der Idee zur Umsetzung-Planung einer Ladestation für E-bikes

Basierend auf einem im Haus bereits diskutieren Vorschlag für die nordhessische Gemeinde Loh-felden eine E-bike-Ladestation zu entwickeln, ist eine Lernsituation für Elektroniker für Betriebs-technik entstanden.
Diese Lernsituation (LS) wurde von den durchführenden Kollegen in das Lernfeld 10 der Elektroni-ker für Betriebstechnik „Energietechnische Anlagen errichten und in Stand halten“ integriert. Die LS erfüllt zahlreiche Ansprüche, die an eine Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBnE) und an einen Unterricht, der die vollständige Handlung berücksichtigt, gestellt werden. Im Vortrag werden diese Verbindungen aufgezeigt. Es wird dargelegt wie die Lernenden von der Idee über das Pflichtenheft zu ihrem Lernprodukt gekommen sind. Besonders motivationsfördernd war in diesem Zusammenhang, die Möglichkeit, dass das Ergebnis in der Praxis umgesetzt werden kann.
In der Präsentation wird das Leitbild der Oskar-von-Miller-Schule, Kassel kurz vorgestellt. Die hier festgeschriebenen Gesichtspunkte des selbstverantwortlichen und individualisierten Lernens stellen zentrale Bezüge dar, die sich in der vorgestellten LS wiederfinden. Aus der LS selbst werden das Pflichtenheft und die Ergebnisse der Lerngruppen gezeigt. Die Bezüge zu BBnE können in der anschließenden Diskussionsphase erarbeitet werden.
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Christian Priester, StR
Oskar-von-Miller-Schule
Weserstraße 7, 34125 Kassel
Tel.: 0561 97896 30
E-Mail: C.Priester@ovm-kassel.de
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Extra-Energie - E-Bikes, Pedelecs und Facharbeit

Auszug aus dem Newsletter der utopia velo gmbh vom 29.10.2012
„Der E-Bike Boom hat auch Utopia erreicht: Der Verkauf ist um 50 % gestiegen.
•    Die Elektrofahrräder sind auf 30 % der Aufträge gewachsen, Tendenz steigend!
•    Die Klassik Line ist gefragt für robuste Alltags- und Werksfahrräder.
Das bringt Veränderungen in der Utopia Montage. Als Kerstin Schult vor gut sieben Jahren als Werk-stattleiterin anfing war Utopia ein eher gemütlicher Rad-Dampfer. Inzwischen wurde daraus das „Motor-schiff“ MS Utopia. Das bedeutet Veränderung. Wir bedauern, dass Kerstin Schult die weitere Entwick-lung nicht mehr aktiv mit uns gestalten will und sind ihr sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und für alles, was sie in den vergangenen Jahren als Werkstattleiterin geleistet hat.
Unsere neuen Mitarbeiter
•    Werkstattleiter Marco Hoppe. Er arbeitet sich seit Mitte Oktober hier ein. Der Zweiradmechani-kermeister mit langjähriger Erfahrung bei Elektrofahrzeugen ist zuständig für alle Fragen rund um Montage, Technik und Liefertermine.
•    Reiner Ollig wird sich zukünftig ganz auf den Elektrobereich konzentrieren. Wir freuen uns, dass er sich in dieses komplizierte Gebiet eingearbeitet hat und wir deshalb niemand von außen brauchen.
•    Dazu zwei neue Azubis, ein HTW Master-Praktikant und ein neuer Monteur. Sie haben in den letzten Monaten bei Utopia angefangen und ergänzen das Utopia Team.“
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Ralf Klagges
utopia velo gmbh
Kreisstr. 134f
66128 Saarbrücken
Tel: 0681-97036-0
E-Mail: info@utopia-velo.de
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Rebound und Co. – Überlegungen zur nachhaltigen Berufsbildung im Rahmen der Energieeffizienzstrategie

"The road to hell is paved with good intentions" (Urheberschaft umstritten).
Neben dem Umstieg auf erneuerbare Energien und Suffizienz (wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenom-menen), ist eine Steigerung der Energieeffizienz das dritte strategische Element auf dem Weg zu einem ressourcensparenden und weniger umweltbelastenden Energiesystem. In der gewerblich-technischen Be-rufsbildung werden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ausgesprochen positiv, also unkritisch, aufgenom-men. Ob Gebäudedämmung, Wärmepumpe oder Elektromobilität – viele Branchen und Berufsverbände definieren sich und ihre Produkte und Dienstleistungen als nachhaltig, grün und zukunftweisend. Attribute, mit denen gerne auch um Auszubildende und Mitarbeiter geworben wird.
Dem gegenüber stehen immer wieder kritische Fragen nach Wechselwirkungen und unbeabsichtigten Folgen technischer Lösungen. Am Beispiel aktueller Diskussionen rund um Rebound-Effekte (auch „Jevons-Paradoxon“). Im Beitrag werden (Zwischen-)Ergebnisse der Fachdiskussionen vorgestellt und in einen Ge-samtzusammenhang mit Phänomenen wie Obsoleszenz und Theorie-Praxis-Diskrepanzen gestellt. Vor die-sem Hintergrund sollen Grundsatzfragen der „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ aufgeworfen und kritisch diskutiert werden.
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Werner Müller
Universität Bremen
Institut Technik und Bildung
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 66304
E-Mail: werner.mueller@uni-bremen.de
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Der Stellenwert der Energiewende in der universitären Ausbildung von Bildungspersonal

Ausgewählte Beispiele aus zwei Lehramtsstudiengängen der Universität Bremen
Nicht erst seit der im Jahr 2011 nach der Fukushima-Katastrophe von der Bundes-regierung verkündeten und durch eine Reihe von neuen und novellierten Gesetzen 2012 wirksam gewordenen sogenannten »Ener-giewende« haben die damit verknüpften Themen und Inhalte zur Entwicklung einschlägiger Studienangebote an Fachhochschulen und Universitäten geführt. Neben bodenständigen Studiengängen sind auch im Segment der Fort- und Weiterbildung universitäre Angebote entwickelt worden, die sich einer regen Nach-frage erfreuen, und das trotz zum Teil erheblicher Studiengebühren.
Dass die Energiewende sowie damit verbundene Themen indes auch in anderen Studiengängen aufgegriffen und zum Gegenstand von Lehrveranstaltungen gemacht werden, soll exemplarisch an zwei Beispielen aus der Lehre an der Universität Bre-men gezeigt werden; bei beiden geht es um die Ausbildung von Lehrern.
Zum einen wird Bezug genommen auf den an der Bremer Universität verankerten Bachelor-Studiengang »Fachbezogene Bildungswissenschaften«, der als Grundstufe für die Ausbildung von Lehrern für die Se-kundar-/Gesamtschule gilt. Neben anderen Pflichtfächern können die Studierenden die Kombination »Ar-beitsorientierte Bildung/Wirtschaft Arbeit Technik« wählen, die u. a. den Schwerpunkt Technik aufweist. Das darin enthaltene Wahlmodul Technik und Gesellschaft setzt sich aus zwei Lehrveranstaltungen zusammen, bei denen sich das Thema Energiewende geradezu in idealer Weise eignet, zum Gegenstand der seminaris-tisch organisierten Lehre zu werden.
Als weiteres Beispiel dient zum anderen das Modul »Berufsarbeit als Gegenstand der beruflichen Fachrich-tung«, das im Rahmen des Masterstudiums bei der Ausbildung von Studierenden für das Lehramt an berufli-chen Schulen zum Pflichtrepertoire ge-hört. Im Kern geht es bei diesem Modul um die Auseinandersetzung mit berufswissenschaftlichen Methoden vor dem Hintergrund der Analyse von berufsbezogenen Arbeitspro-zessen, die den zukünftigen Lehrern neben anderem den Zugang zur Facharbeit und somit die weitere Aus-differenzierung der Lernfelder erleichtern soll. Die aktiven Auseinandersetzungen mit Sektoranalysen, Fall-studien und Arbeitsprozessanalysen finden ihren Ausgangspunkt bei Themen und Inhalten aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien im Allgemeinen und bei der Windenergie im Besonderen.
In beiden Studiengängen stoßen die Themen Energiewende und Erneuerbare Energien bei ihrer Anwendung im Rahmen der genannten Module auf sehr großes Interesse bei den Studierenden.
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Michael Reinhold
Universität Bremen
Institut Technik und Bildung
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 66310
E-Mail: mrein@uni-bremen.de
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Energieeffizienz – nicht nur eine Frage der Technologie

Die von der Bundesregierung im Jahr 2011 beschlossene Energiewende ist eine Entscheidung mit großer Tragweite, die alle Bereiche unserer Gesellschaft beeinflusst. Unter dem Begriff Energiewende versteht die Bundesregierung den vollständige Austritt aus der Atomenergie bis 2022 und eine bundesweite Versorgung mit 80% erneuerbare Energien bis zum Jahr 2050.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es allerdings noch unklar, wie die Umstellung der Energieversorgung mit mög-lichst geringen zusätzlichen Kosten gelingen kann. Die Steigerung der Energieeffizienz wird als eine Schlüs-selfrage im Energiekonzept angesehen. Nur dadurch lässt sich ein unverhältnismäßiger Anstieg des Strom-verbrauchs in der Zukunft vermeiden. Für die Unternehmen ist eine Erhöhung der Energieeffizienz auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil sich durch die Verringerung der innerbetrieblichen Kosten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöht. Außerdem kann ein effizienter Umgang mit Energie dazu beitragen, die nationalen Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen einzuhalten.
Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Bedeutung von Energieeffizienz in der (zukünftigen) Ausbildung von Elektronikern/ -innen und stellt u. a. Ergebnisse einer explorativen Studie vor, die sich mit einer beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BBnE) in den industriellen Elektroberufen auseinandersetzt. In dem Zusammenhang wurde auch die Bedeutung der Energieeffizienz in der elektrotechnische Facharbeit untersucht.
Dabei stellte sich auch die Frage, in welchem Umfang die elektrotechnischen Fachkräfte überhaupt entspre-chende Handlungsspielräume während ihrer beruflichen Tätigkeiten wahrnehmen können. Insgesamt nahmen an der Studie 11 Unternehmen aus den Branchen Medizintechnik, Solartechnik, Energieversorgung, öffentlicher Nahverkehr und elektrotechnische Dienstleistungen teil. Die Studie hat gezeigt, dass die vorhan-denen Handlungsspielräume in der Facharbeit häufig nur unzureichend genutzt werden. Um das Bewusstsein für das Thema Energieeffizienz zu erhöhen, sollte bereits in der Ausbildung eine entsprechende Sensi-bilisierung erfolgen.
Eine BBnE hat u. a. die Aufgabe, den zukünftigen Fachkräften die Auswirkungen ihres beruflichen Handelns bewusst zu machen und den Effizienzgedanken als eine mögliche Strategie nachhaltigen Handelns aufzu-greifen.
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Wilko Reichwein
Universität Hamburg
Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Sedanstaße 19
20146 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 42838-3733
E-Mail: wilko.reichwein@ibw.uni-hamburg.de
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Berufliche Aus- und Weiterbildung und Lebenslanges Lernen von Berufskraftfahrern: Chancen und Risiken einer europaweiten Pflicht zur regelmäßigen Weiterbildung

Richtlinie 2003/59/EG setzt europaweit einheitliche Minimalanforderungen an die Grundqualifikation und die regelmäßige Weiterbildung von Berufskraftfahrern in Europa. Darauf aufbauend haben in der Zwischenzeit alle EU Mitgliedsstatten neben der Grundqualifikation auch eine verpflichtende regelmäßige Präsenzweiter-bildung (35 Stunden in 5 Jahren) als Voraussetzung zur Ausübung dieses Berufes rechtliche verankert. An-liegen dieser Europäischen Initiative ist es, die Sicherheit auf Europäischen Straßen durch eine einheitliche Minimalqualifikation von Bus- und LKW-Fahrern zu erhöhen und die Beschäftigungsfähigkeit der Fahrer in diesem Berufsfeld mit Blick auf den Fahrermangel durch regelmäßige Schulung sicherzustellen.
Das Europäische Projekt ProfDRV „Berufskraftfahren ist mehr als nur Fahren“ (www.project-profdrv.eu) unter Leitung der DEKRA Akademie GmbH hat u.a. die Umsetzung und die Auswirkung dieser Weiterbildungs-pflicht für Berufskraftfahrer in Europa aus einer Berufsbildungsperspektive untersucht. In Interviews mit Ar-beitnehmern, Arbeitgebern, Vertretern von Gewerkschaften und Verbänden und Berufsbildungseinrichtungen in sieben Europäischen Ländern wurde festgestellt, dass die Richtlinienumsetzung, wenn auch formal den Anforderungen entsprechend, zu keinem vergleichbaren Ergebnis im Hinblick auf die gesteckten Ziele führt. Oftmals wird das Ziel der Förderung von Beschäftigungsfähigkeit als auch der Sicherung der Strassen-verkehrssicherheit maßgeblich durch einen Mangel an Qualität in der Umsetzung der Europäischen Richtlinie beeinträchtigt. Dieser Mangel an Qualität äußert sich in allen didaktischen Handlungsebenen und
-bereichen beginnend bei den Vorgaben der Europäischen Richtlinie bis hin zur Gestaltung der konkreten Lernsituation. Vom Erreichen eines einheitlichen minimal Qualifikationsniveaus von Berufskraftfahrern in ganz Europa, wie es ursprünglich vorgesehen war, um die Strassenverkehrssicherheit und die Beschäfti-gungsfähigkeit von Kraftfahrern zu sichern und damit dem Fahrermangel entgegen zu wirken, kann keine Rede sein.
Ausgehend von diesen Untersuchungsergebnissen hat das Projekt ProfDRV Qualitätsstandards für die Um-setzung einer solchen gemeinsamen europaweiten Qualifizierung von Berufskraftfahrern entwickelt, die es einerseits zum Anspruch haben, ein tatsächliches gemeinsames Qualifikationsniveau zu ermöglichen und andererseits die Heterogeneität der Berufsbildungssysteme in Europa zu berücksichtigen. Hierbei wurden besonders die Anwendbarkeit und der mögliche Beitrag von Europäischen Transparenzinstrumenten wie dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) und dem Europäischen Leistungspunktesystem für die Be-rufsbildung (ECVET) in diesem Zusammenhang abgewogen. Die erarbeiteten Qualitätsstandards bestehen aus acht fragengeleiteten Qualitätsbereichen u.a. zu Themen wie Anforderungen an Trainer, Unterricht und Prüfungen, Einbettung in nationale Berufsbildungssysteme, Anpassung an sich verändernde Qualifikations-anforderungen und Anerkennung von informellem und nicht-formalem Lernen. Die Lernergebnisorientierung des EQR stellt hierbei eine ausschlaggebende Anforderung zur Sicherstellung von Qualität dar und bildet das Grundgerüst der definierten Qualitätsstandards.
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Claudia Ball
DEKRA Akademie GmbH Stuttgart
Handwerkstraße 15
70565 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 7861-3687
E-Mail: claudia.ball@web.de
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Unfallschadensmanagement – ein Baustein in der Qualifizierung von Berufsschullehrern

Das ITB der Universität Bremen hat in Kooperation mit dem Ing.- Büro Karl Damschen und der Firma Au-datex ein neues Qualifizierungsangebot für angehende Kfz-Lehrkräfte in einem
ersten Pilotprojekt  durchgeführt. Das Konzept wurde als Lehrveranstaltung in den Masterstudiengang Ge-werblich-Technische-Wissenschaften der Universität Bremen integriert und ist nunmehr fester Bestandteil der Studierenden mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik.

Die Inhalte der Lehrveranstaltung sind
•    Moderne Karosserie-Konstruktion und deren Unfall-Instandsetzungsvorgaben,
•    Kfz-Versicherungsrecht,
•    EDV-Kalkulation unfallbeschädigter Pkw und digitale Daten-Kommunikation,
•    Unfallschaden-Abwicklungsprozess im Instandsetzungsbetrieb,
•    K&L (Karosserie- und Lackreparatur)-Betriebsführung mit Kennzahlen sowie K&L-Marketing.
•    Praktikum in einem anerkannten Karosserie Fachbetrieb

Die Erkenntnisse aus den ersten Pilot-Seminaren und die europaweiten Sektorkenntnisse des Ing.-Büros Damschen, der Firma Audatex sowie dem ITB führten schließlich zur erfolgreichen Antragstellung für ein europäisches Innovationstransferprojekt „USM-Automotiv“.
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Nils Petermann
Universität Bremen
Institut Technik und Bildung
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Tel.: +49 (0)421 218 66257
E-Mail: nils.petermann@uni-bremen.de
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Intelligente Werkstoffe und moderne Konstruktion - Erweiterte Kompetenzen in der Technikerausbildung

Die Automobilindustrie sieht sich vielschichtigen Herausforderungen ausgesetzt. Ein Fokus in der Fahrzeug-entwicklung liegt auf der drastischen Reduktion des Kraftstoffverbrauchs. Zur Erreichung dieses Ziels stehen in der Karosseriebautechnik verschiedenartige Werkstoffe in einem starken Konkurrenzkampf hinsichtlich Gewicht, Festigkeit und Produktionskosten.
Durch den Einsatz intelligenter Werkstoffe und moderner Konstruktionen versucht man das Fahrzeuggewicht zu senken und als Folge den Kraftstoffverbrauch weiter zu minimieren. In einer aktuellen „Best Cars-Umfrage“ (ams, Heftnummer 3, 2013, Seite 119) setzten die Leser bspw. mit mehr als 80% den Leichtbau an die erste Stelle der aktuellen Technik-Trends. Weit abgeschlagen folgten Bereiche wie Zylinderabschaltung, adaptives Kurvenlicht und Hybrid-Antrieb.
In der Automobilindustrie ist das Multi-Material-Design, also die intelligente Verbindung verschiedenartiger Werkstoffe mit unterschiedlichen Materialeigenschaften, aus dem Leichtbau kaum noch wegzudenken. Fast jeder Automobilhersteller setzt auf diesen Trend. Egal ob Stahl, NE-Metalle oder Kunststoffe - Space-Frame (Stahl und Aluminium), Kunststoffkonstruktionen oder Hybrid-Strukturen sind hier von größter Bedeutung.
Damit zukünftige Technikerinnen und Techniker diesen Anforderungen gerecht werden können, ist eine er-weiterte berufliche Handlungskompetenz unbedingt erforderlich. In der Fachschulausbildung kann dies durch die entsprechende Auswahl von relevanten Lernfeldern und Lernsituationen gewährleistet werden.
Die nachfolgend aufgeführten Beispiele veranschaulichen, wie dies konkret im Bereich der Karosseriekon-struktion umgesetzt werden kann:
• Gewichtsreduzierung durch Einsatz von Sandwich-Konstruktionen aus Stahl und Kunststoff • Optimale crash-relevante Auslegung von Strukturteilen am Beispiel einer BSäule • Mischverbindung Stahl-Aluminium durch EWMs „coldArc“ Schweißverfahren
Erstreckte sich die bisherige Wissensvermittlung auf die Konstruktion von Karosserieelementen, so erfordert die zukünftige Technikerausbildung eine übergreifende Wissensvermittlung in den Bereichen Konstruktions-technik, Werkstofftechnik, Produktionstechnik und Qualitätsmanagement.
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Dipl.-Ing. Franz Krämer
Im Schönen Feld 8
51467 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 (0)2202 982374
E-Mail: franz.kraemer@gmx.net
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Zertifizierung im Bereich Rechner gestützter Fertigung - Fluch oder  Segen der Bildungsar-beit am Berufskolleg?

In diesem Vortrag sollen die Informationen und der Prozess der Zertifizierung, am Beispiel des AUDITS „Zer-tifizierung der rechnergestützten Fertigung im Bereich der CNC-Technik“ genauer beleuchtet werden. Hierbei werden die folgenden Leitfragen bei der Darstellung des Themas herangezogen.

-    Warum Zertifizierung?
-    Die Idee der Zertifizierung (Genese und Intentionen)?
-    Worin liegen die Vorteile einer Zertifizierung?
-    Und was ist nach der Zertifizierung....?

Inhaltlich stellt der Vortag den Zertifizierungsprozess von der ersten Idee, über die Durchführung und Um-setzung, bis hin zu zukünftigen Entscheidungen am GKB-Troisdorf, vor.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer offenen Diskussionsrunde.
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StD Boris Sauer
Georg-Kerschensteiner Berufskolleg Troisdorf
Kerschensteinerstraße 4
53844 Troisdorf-Sieglar
Tel.:+ 49 (0)2241 96410
E-Mail: b.sauer@berufskolleg-troisdorf.de
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Fehlvorstellungen in der Industriemechaniker-Ausbildung - Eine berufswissenschaftliche Untersuchung

Ziel einer Berufsausbildung ist es, den Auszubildenden in die Lage zu versetzen, handlungsfähig zu sein, um Arbeitshandlungen kompetent durchführen zu können. Fehlvorstellungen hindern Auszubildende daran, Kompetenzen zu entwickeln oder verzögern den Aufbau von Kompetenzen. Hier setzt diese Arbeit an und versucht, fachtypische Fehlvorstellungen in der Industriemechanikerausbildung zu diagnostizieren. Die Un-tersuchung konzentriert sich dabei auf die Auszubildenden im ersten Lehrjahr von Arcelor Mittal Bremen.
Bei der Diagnose der Fehlvorstellungen greift sie auf qualitative und quantitative Instrumente der Datener-hebung und -auswertung zurück. Es werden eine Interviewstudie und eine Teststudie, in der Ausbilder und Industriemechaniker des 1. Lehrjahres von Arcelor Mittal Bremen befragt werden, durchgeführt. In leitfaden-gestützten Interviews werden zunächst die Ausbilder zu Fehlvorstellungen und Verständnisschwierigkeiten, mit denen sie in ihrer Ausbildertätigkeit konfrontiert werden, sowie zu ihrem Umgang mit ihnen befragt. Aus-gewertet werden die Interviews mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse.
Hauptdiagnoseinstrument ist jedoch ein Diagnosetest, der von den Industriemechaniker-Auszubildenden bearbeitet wurde und der nach den Vorgaben von David F. Treagust entwickelt wurde. Das Thema des Di-agnosetests konnte als Ergebnis aus einer Frequenzanalyse und der qualitativen Inhaltsanalyse der zuvor durchgeführten Ausbilder-Interviews gewonnen und als grundlegend und bedeutend für die berufliche Quali-fizierung der Industriemechaniker ausgemacht werden. Dabei handelt es sich um das Thema Druck.

Der Test diagnostiziert die Vor- und Fehlvorstellungen zu Aspekten des Themas Druck in Fluiden. Vorlage für die Entwicklung der Testaufgaben sind Studien von Ugo Besson, Rita Wodzinski, Elisabeth Engel Glough und Rosalind Driver u.a. und benannte Fehlvorstellungen aus der Interviewstudie. Die statistische Auswertung der Testdaten ergibt, dass die angenommenen Fehlvorstellungen bestätigt werden konnten, teilweise aber auch das angenommene Ausmaß übersteigen. Auch sind die Druckvorstellungen der Auszubildenden unabhängig von ihrem Schulabschluss. Der Diagnosetest bietet einen Anknüpfungspunkt, um berufliches Lernen zu unterstützen, gewährt er doch Einblicke in das Verständnis und die Fehlvorstellungen der Auszubildenden zu einem Thema, dessen Relevanz für die Industriemechaniker-ausbildung seine Entsprechung in der Elektropneumatik und Hydraulik findet.
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Christoph Sjöberg
Landesinstitut für Schule
Am Weidedamm 20
28215 Bremen
+ 49 (0)421 361 14430
E-Mail: christophsjoeberg@gmx.de
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